Das Blog von Jürgen Schröter

Kategorie: Zukunft gestalten

Sonntagsspaziergang durch 22 Blogbeiträge

Heute früh (Sonntag) lese ich die letzten 22 Beiträge meins Blogs. Die 22 ist für mich nicht nur eine «Meisterzahl», ich verbinde mit der 22 auch meinen Vater. Er ist am 22|5|22 geboren (lies: 22. Mai 1922). Ohne Plan interessiert mich, was sich in meinen letzten 4 Monaten getan hat, wie unser «Sucht-Buch» mich verändert hat.

Mit meinem Blog vom 24. März «Ein neues Buch will geschrieben werden und meldet sich schon an» beginnt eine neue Phase in meinem Leben, und ich kann über diese Blog-Beiträge meine Entwicklung leicht nachvollziehen: Ich habe mich meinen eigenen (Rest-) Süchten gestellt in der Ahnung, dass hier Heilung not-wendig ist, um meine restlichen Lebensaufgaben für diese Inkarnation bewältigen zu können. Ich erkenne zwei große Stränge: 1. mein Leben in der Schweiz als «Alterssitz» und 2. die Vollendung meiner Lebensaufgabe gemäß meinem Seelenweg. Mir wird der «Fluss meines Lebens» wieder bewusst.

Das Ergebnis ist leicht nachzulesen: Ich habe sogar schon einen Plan für 19 Bücher, die ich für den Rest meines Lebens noch schreiben möchte! Ehrlich gesagt: Ein bisschen irre ist das schon!

Mein Bekenntnis zur Schweiz (und das hat nichts mit Fußball zu tun):

Ich lebe jetzt seit über 5 Jahren (als Deutscher) in der Schweiz und dachte bis vor ein paar Tagen, ich hätte jetzt nur noch eine Alternative: mich einbürgern zu lassen oder die Schweiz zu verlassen. Das war aber ein Irrtum!

Switzerland flag, three dimensional render, satin texture

Die Schweiz würde meinen Aufenthalt bis zu meinem Tod in der Schweiz dulden, ich stehe gar nicht unter Druck! Und tatsächlich hat mir diese Info Druck weggenommen und ich fühle mich befreiter.

Eine Freundin aus Deutschland Renate (ich habe viele Freundinnen!) hat mir ein Video-Link zugesendet, den ich hier nicht nur teilen möchte, sondern auch kommentieren:
https://zeitpunkt.ch/who-vertraege-ein-halber-erfolg-verraeterische-schwaerzungen-und-georgien-maidan-gefahr-stand-der

1. Kommentar:

Liebe Renate, DANKE für das Video! Wenn ich ehrlich bin: Ich bin politisch etwas «eingeschlafen»: Ich bin diese ganze Zänkerei in Deutschland leid. Doch «Kopf in den Sand» ist auch keine Lösung und bringt eher Sand zwischen die Zähne.

Bei mir ist die Idee, die Schweiz sei im Herzen Europas eine «Friedenszone» inzwischen auch schon geplatzt. Das war die Schweiz eigentlich nie. Sie war eher Finanzgeber für Kriegstreiber und hat Geschäfte mit Kriegen gemacht. «Die Schweizer» haben ein sehr unmoralisches (amoralisches) Verhältnis zum Geld. Der traditionelle Spruch der Römer: «Geld stinkt nicht.» (pecunia non olet.)

Doch: Es gibt hier eine Ausnahme! Nicht «Wilhelm Tell» ist der Schweizer Held, sondern «Bruder Klaus», wenn man etwas tiefer in die Schweizer Geschichte eintaucht. Tell ist nur eine literarische Figur von Schiller, missbraucht für die demokratische Revolution in Deutschland (1870).

Bruder Klaus war zwar Vater von 10 Kindern, lebte aber in einer «Einsiedelei» in Flüe (Kanton Obwalden). Er lebte etwa 1450 und hat eine große Rolle bei dem Frieden der zentralen vier Schweizer Kantone gespielt. Das «Wunder»: Es war bei den Friedensverhadlungen physisch gar nicht dabei, sondern hat GEISTIG seinen Einfluss genommen. Er gilt heute als «Schutzpatron» der Schweiz und ist in der Schweiz als «Friedensstifter» schon den Schulkindern bekannt. (Ich kenne allerdings den historischen Zusammenhang zwischen dem «Rüdli-Schwur» der 3 Eidgenossen und der Friedensverhandlungen in Flüe (noch) nicht.)

Diese Geschichte hat mich sehr berührt (ich war auch schon an diesem «Wallfahrtsort» knapp 100 km von hier). «Und die Moral von der Gschicht»: Jeder ist für seinen «inneren Frieden» selbst verantwortlich. Dieser «innere Frieden» kann so wirksam und machtvoll sein wie bei «Bruder Klaus von Flüe». Jeder kann heute mit dieser Einstellung ein Held, eine Heldin sein. Jeder hat das Zeug, Schutzpatron für den Frieden zu sein.

Das Programm der Wagenknecht-Bewegung ist ja sehr einfach: Frieden! Ich denke, das ist wirklich das Wichtigste in der heutigen Zeit!
Liebe Grüße Jürgen

2. Kommentar:

Mit fällt noch etwas ein! Die «Schweizer Garde» (Vatikan) war schon immer eine Söldnertruppe. Der Reichtum der Schweiz kommt auch aus diesem Söldnertum, lange bevor es um Käse und Uhren ging. Diese Söldner waren der erste «Exportschlager» der Schweiz. Diese Schweizer Garde war schon der Kerntrupp der Soldaten des französischen Königs gegen sein Volk in der revolutionären Bewegung (1789). Das Mäntelchen der Schweiz als Friedenskraft ist heftig von Motten zerfressen, die «nackte Wahrheit» darunter für jeden zu sehen, der bereit ist, hinzuschauen.

PS: Trotzdem lebe ich lieber in der Schweiz als in Deutschland.
Mein täglicher Spaziergang in der Natur bringt mich meiner eigenen Natur näher. Das ganze «Schwingungsfeld» ist hier jedenfalls friedlicher als in Deutschland (nehme ich so wahr, wenn es denn wahr ist).

Liebe Grüße, Jürgen

3. Kommentar:

Liebe Renate, und mir fällt noch etwas ein: Was Teil der Schweizer Kultur geworden ist, das ist dieses Streben nach Konsens! Alle Parteien wollen ein LÖSUNG finden. «Die Schweizer» sind nicht auf KONFLIKT aus, sondern auf KONSENS. Sie haben eine regelrechte «Konsenskultur». Ich würde dies sogar bis in die Schweizer Pädagogik zurückführen können.
Insofern ist die Schweiz meine «neue Heimat» geworden. Ich bin zwar politisch nicht eingebürgert (das ist nicht notwendig), aber habe mich selbst KULTURELL eingebürgert. Ich bemühe mich allerdings nicht im Geringsten, Schwyzerdütsch zu sprechen. Das wäre nur erbärmlich.
Ich habe mir in der letzten Zeit eine essentiell Frage gestellt: Was kann ich hier (als Deutscher und «alter Mann») für einen eigenen Beitrag leisten für die Kultur des Wohlwollens in der Schweiz? Den «Bruder Klaus» im Herzen zu halten», ist schon ein erster Schritt. Ich wurde hier von Freunden schon «Bruder Jürgen» genannt.

Herzlichen Gruß – du (bzw. dein Video) hast einiges bei mir an «Reflexion» ausgelöst, DANKE, Jürgen

Im Krisen-Modus

Wieder einmal fast einen Monat keinen neuen Beitrag!

Ehrlich gesagt: Mein prekäres Leben in der Schweiz hat mich wieder eingeholt. Ein Brief von «Betreibungsamt» (zur Eintreibung noch ausstehender Rechnungen) holt mich aus der Illusion, alles sei gut. Es ist vielmehr: Alarmstufe ROT!

Gerade jetzt, wo ich die Einbürgerung in die Schweiz anstrebe, scheinen sich alle Kräfte gegen mich verschworen zu haben, dies zu verhindern. Nüchtern betrachtet, weiss ich nicht, wie ich mit meiner Mini-Rente in der Schweiz überleben soll. Vor allem: So kann es nicht weitergehen! Ich habe die Tendenz, alles zu verdrängen. Dieses Spiel ist offensichtlich zu Ende! Die Realität klopft brutal an die Türe!

Das ist meine aktuelle «Challenge»: mein monatlich festes Einkommen in der Schweiz so zu stabilisieren, dass ich nicht nur gerade so über die Runden komme (wie in den letzten Jahren), sondern Überschuss zu erwirtschaften. Das fängt mit 1 Schweizer Franken pro Monat an. Das sollte doch machbar sein!

Ich war knapp ein Schulversager

Vielleicht reiht sich meine schlappe Schulkarriere jetzt auch in das Bild des Narzissten ein! Am Ende der Zeit als Gymnasiast habe ich schon Abitur gemacht, war sogar Jahrgangsbester, doch zwei bis drei Jahre älter als meine Klassenkameraden.

Es fing schon in der katholischen Grundschule an, dass meine Klassenlehrerin in der vierten Klasse mich für nicht reif für das Gymnasium hielt (ich sei ein Träumer) und meinen Eltern den Rat gab, ich solle zur «Nachreife» noch die fünfte Klasse besuchen.

Viel schien dies nicht geholfen zu haben! Ich blieb von der fünften Volksschulklasse abgehend dann gleich in der Sexta des altsprachlichen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Leverkusen sitzen. In der Untertertia (vierte Klasse des Gymnasiums) das gleiche Drama. Sogar die Nachprüfung hatte ich nicht bestanden! Meinem Vater reichte es, er meldete mich im naturwissenschaftlich-mathematischen Karl-Duisberg-Gymnasium an. Meine Schulkarriere war gerettet. Ich bekam plötzlich gute Noten in Deutsch, Mathematik und sogar Latein, so dass ich sogar ein gutes Abitur machte.

Ich hatte schon auf dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium die Redaktion der Schülerzeitung «Der Steinkauz» übernommen und ging in der Arbeit ganz auf: Ich schrieb nicht nur Artikel, sondern machte das ganze Layout der Zeitung. Das war meine Lebensschule! Auf dem Carl-Duisberg-Gymnasium gründete ich eine neue Schülerzeitschrift, die sich «Der Aktivist» nannte. Ich wurde in der Schule sogar SMV-Schülersprecher. Ich weiß noch, dass sogar konservative Lehrer uns mit Lob überschütteten: Es machte ihnen Freude, endlich Schüler zu haben, die im Unterricht ein offenes KONTA gaben und die Lehrer herausforderten. Wir waren nicht die schweigenden Lämmer. Wir hatten sogar eine Schülergruppe gegründet: «Schröter-Krüger-Gruppe» (SKG).

Mich hat der offizielle Lehrplan der Schule nie groß interessiert. Mein «heimlicher Lehrplan» waren die Schülerzeitschriften und die Ausbildung einer gewissen Führungsfähigkeit. Später nannte sich die SKG um in «Sozialistische Kampf-Gruppe» (ich bin schon etwas peinlich berührt).

Zum Abitur bekam ich von dem Eltern-Verein als Anerkennung das Buch geschenkt: «Erich Fromm – Der moderne Mensch und seine Zukunft» Ich habe das Buch auch brav gelesen – und es hat in meinem Leben einen richtungsweisenden Einfluss genommen. Vielleicht ist es das Buch, das mich künftig zum «Lesewesen» machen sollte. Ich habe von Erich Fromm alles gelesen, was ich in die Finger bekommen konnte (natürlich auch «Die Kunst des Liebens») und hatte meine erste (auch intellektuelle) Liebe aus dem Mädchengymnasium nebenan: Elke.

Wagner-Aufstand

Habe ich das richtig verstanden, dass der Name dieser Privatarmee auf Richard WAGNER zurückzuführen ist, eine Hommage an ihn?

Die private Terrorarmee um Prigoschin hat im kurzen verräterischen Marsch auf Moskau kurz abgebrochen. In meinen Augen ist dieses Szenario am Wochenende eher ein Augenöffner: Dieser Krieg um die Ukraine sollte so langsam die letzte kriederische Schlacht auf unserem Planeten sein!

Die westlichen Militärs zeigen sich überrascht: Damit habe keiner gerechnet! Auch ein Desaster der westlichen Geheimdienste? Oder stecken sie gar dahinter und zünden Nebelgranaten? Eher zurückhaltend sind die Kommentare: die Ukraine sei gestärkt, Putin geschwächt. Doch ich habe keinen Kommentar vernommen, der den Irrsinn des Ganzen aufzeigt. Schluss mit diesem sinnlosen und menschenunwürdigem Abschlachten von Mensch und Zerstörung von Materie. Es schreit zum Himmel!

Es heißt, der Krieg sei der «Vater aller Dinge», besser: der Vater aller Zerstörung. Das muss langsam Geschichte sein! Besser ist: Der Frieden ist die Mutter allen Lebens. Das klingt doch plausibel, das klingt doch nach der Losung eines neuen Zeitalters.

Alles nur inszeniert?

Eine Nachricht überrascht mich: Manche Militärs spekulieren schon, alles sein nur inszeniert, um die Wagner-Söldnertruppen neu in Belarus in Stellung zu bringen. Meine Intuition sagt: Ja, das würde alles erklären, über Belarus eine neue Front aufzubauen!

Die Zukunft gestalten!

Ich bin überrascht, dass ich vor mehr als 22 Jahren eine Phase hatte, in der ich viele Bücher zum Thema ZUKUNFT gelesen habe wie:

  • Alvin Kofler: Der Zukunftsschock
  • Alvin Kofler: Die Zukunftschance
  • Gerd Ammelburg: Die Unternehmens-Zukunft
  • John Naisbitt: Megatrends
  • Peter F. Drucker: Die Zukunft bewältigen
  • Rolf Berth: Visionäres Management
  • Klaus Schwab: Die Vierte Industrielle Revolution
  • Francis Fukuyama: Der große Aufbruch
  • und noch andere Bücher von weniger bekannteren Autoren

HEUTE glaube ich, dass ich diese Bücher nicht wirklich verstanden habe! DIE ZUKUNFT IST MIT DER KI DA. In diesen Büchern wurde bereits auf diesen Megatrend hingewiesen, doch ich habe es nicht wirklich kapiert!

Wenn ich selbst in der Weiterbildung für Erwachsene als «Erwachsenen-Trainer» tätig sein will, dann fasziniert mich genau dieses Thema: Unsere einzelne Zukunfts-Chance in dieser Übergangszeit der 4. Industriellen Revolution!

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