Das Blog von Jürgen Schröter

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Lebensschule 5.0 – die Christus-Akademie

Ich wache heute mit einer Idee auf, die mich auffordert, mich gleich an den PC zu setzen und in den Brainstorming-Modus meiner Idee zu gehen, vordergründig war es ein Lern- und Lehrplan meiner Lebensschule 5.0

Es wurde ein erster grober Lernplan über 5 Seiten an Reifestufen des Erwachsenenalters orientiert. Mein Herz als Pädagoge (in der Erwachsenenbildung) schlägt höher!

So steht es geschrieben, so soll es geschehen
(die magische Formel der Manifestation)!

Was soll das sein,
eine «Christus-Akademie»? –
Ist das nicht eher Blasphemie?

«Christus» ist kein Familien-Name, sondern eine Auszeichnung für das höchste Bewusstsein als Kind Gottes. Wenn hier ein Lehr- und Lernplan mit höchsten Ansprüchen entwickelt werden soll, dann kann das nur heißen, den Seelenweg eines Christus (einer Christa) zu gehen! Und dieser Weg wird ein Kreuzweg sein, kein Sonntagsspaziergang. Und dieser Plan selbst reift in der Zeit der Manifestation. Doch alles, was in die Welt kommt, hat erst einmal das Stadium der Vereinigung von Ei und Samen in der Dunkelheit der Gebär-Mutter.

Die traditionellen Kirchen sind in einer existentiellen Krise (die Krise des Papsttums des Katholizismus ist aktuell ganz offensichtlich). Die institutionalisierten Kirchen sind eine tragende Säule der alten Welt. Die Neue Welt braucht eine Neue Spiritualität. Ihr Hauptmerkmal ist der direkte Weg zum Göttlichen, d.h. wir brauchen keine kirchlichen Vermittler mehr zwischen uns und dem GÖTTLICHEN. Wir gehen den direkten Weg der Erleuchtung ins Christus-Bewusstsein.

Doch Traditionen sind unsere Wurzeln wie der Schamanismus als erste religiöse Manifestation auf der Erde – unabhängig überall auf der Welt entstanden. Die Neue Spiritualität führt sich zurück auf den Schamanismus, die Heiligkeit von Himmel und Erde.

Auf diesem Bewusstseins-Weg brauchen wir wohl Mysterien-Lehrerinnen und Lehrer, aber keine Pfaffen. Wir brauchen Gemeinschaften, aber keine Kirchen. Jede/r muss seinen eigenen Weg gehen als individuelle Welle im Ozean des Seins. Was uns zusammen hält, ist die Seele der Menschheit in ihren vielen Erscheinungsformen: eine Welt – eine Seele – eine Menschheit!

Mir fällt noch etwas auf! Mein letztes Buch war «Philosophie der Bildung» (ich habe noch kein ausgedrucktes Proof-Exemplar). Und schon meldet sich das nächste: Der Lehr- und Lernplan für die Bildung des Menschen als göttliches Wesen! WOWWWW!

Mit 75 fängt das Leben erst an? (nach Udo Jürgens)

Wie bitte?
Okay, dieser Satz scheint nicht unmittelbar einleuchtend zu sein.

Ich kann damit ja nicht das biologische Leben meinen. Vielleicht kann man mit der Zeugung den Beginn des Lebens ansetzen (23.4.1950 – die Hochzeitsnacht meiner Eltern Maria und Joachim). Eine andere Möglichkeit ist, die Zeit als den Anfang des Lebens zu benennen, wenn die Seele in den Embryo einfährt. Beides geschieht noch vor der leiblichen Geburt, unserer kalendarischen Geburtsstunde, der Stunde, da wir urkundlich «das Licht der Welt» erblicken.

Ich will einen anderen Ansatz zum Besten geben, es ist nicht der kalendarische, sondern der karmische Ansatz:

Sobald man das Gesetz des Karmas und der Reinkarnation verstanden hat, ergibt sich ein anderes Bild des Lebens: Ich habe nicht nur ein früheres Leben, sondern auch das Leben in einer Ahnenreihe. Ich verstehe, dass ich mit karmischen Belastungen meiner Herkunftsfamilie geboren bin und ungelöste karmische Belastungen an meine Nachkommen weiter gebe. Das ist der Schlüssel.

Mir ist dann bewusst geworden, dass es meine Lebensaufgaben ist, karmische Verstrickungen und karmische Belastungen zu lösen, um meinen Nachkommen ein «karmafreies Leben» zu ermöglichen.

Karmische Stammbaum-Belastungen kann ich bei meinem Grossvater Ewald Schröter (1897 – 1925) erkennen. Er ist keine 30 Jahre alt geworden – durch seinen Freitod. Die Zahl 27 ist in meiner Familie eine magische Zahl geworden. Als mein Vater mit 27 aus dem (zweiten Welt-) Krieg kam, lernte er meine Mutter kennen. Als ich 27 war, wurde ich selbst Vater meines Sohnes Arne.

Ewald hatte eine Fahrradfabrik in Weimar mit acht Angestellten. Die Firma hatte erhebliche finanzielle Probleme – und ging in der Wirtschaftskrise Konkurs. In dieser schwierigen Zeit verließ meine Oma Marta meinen Opa Ewald für einen anderen Mann (Robert Stähler). Für Ewald war dies eine doppelte Ausweglosigkeit und Versagen: das Ende seiner Ehe (Untreue) und das Ende seiner beruflichen Selbständigkeit (Konkurs). Ich kann verstehen, dass er aus dieser (scheinbaren) Ausweglosigkeit sich das Leben nahm. Und ich kann ihm verzeihen, dass mir in meinem Leben ein «echter» Opa gefehlt hat. Die Eltern meine Mutter Maria sind sehr früh verstorben (Krebs?), so dass ich kaum noch eine Erinnerung an sie habe.

Während einer Gruppen-Meditation im Männer-Training (ca. im Jahr 2000) erschien mir Ewald. Er war tränenüberströmt und voller Trauer. Er ent-schuldigte sich bei mir, dass er mir kein Großvater war und seinem Sohn (meinem Vater) kein Vater. Bei seinem Freitod war mein Vater noch nicht einmal 4 Jahre alt. Diese Erscheinung gehört zu den bewegendsten Erlebnissen meines Lebens! Die Übung war, mir vorzustellen, mein Vater stehe hinter mir und habe beide Hände auf meinen Schultern. Dahinter sein Vater (Ewald), … also eine ganze Ahnenreihe von Männern, Söhnen und Vätern, die Kraft meiner männlichen Ahnen.

In meiner Stammbaumforschung kann ich übrigens meinen männlichen Stammbaum bis Adam Schröter (Geburtsdatum unbekannt, gestorben 1673 in Latdorf – Ostdeutschland) lückenlos nachweisen und habe die Stammbaumforschung meines Vaters weiter geführt. Eine heimliche Geliebte Goethes war Corona Schröter aus Weimar. Sie blieb kinderlos, hatte neben zwei Schwestern aber auch zwei Brüder (Johann Heinrich und Johann Samuel Schröter). Möglicherweise sind sie ein Teil meines Stammbaums.

Und welchen Einfluss hatte mein «Pseudo-Opa» Robert Stähler auf mein Leben? Ich hatte als Kind nie ein warmes Verhältnis zu ihm, dem – wie es sich für mich erst viel später herausstellte – «Nebenbuhler» von Ewald, obwohl er mir als mein Opa als Kind «vorgestellt» wurde. Er war Dorfschullehrer, der einzige Lehrer im Dorf («Marienrachdorf im Westerwald), dem Geburtsort meiner Mutter. Ich habe auch ein paar Unterrichtsstunden bei ihm erlebt – und kann mich an das Dorfschulhaus noch gut erinnern. Er hatte eine Wohnung darin bezogen. Meine Oma Marta verstarb mit 56 Jahren – Robert hat sie lange überlebt (sie hatten noch drei Kinder zusammen) und noch einmal geheiratet. Ihre Tochter Gisela (also Halbschwester meines Vaters) war auch Lehrerin. Um es kurz zu machen: Robert Stähler hat wohl den Beruf des Lehrers in meinen Stammbaum eingebracht – und dafür kann ich ihm nur dankbar sein.

Ich kann in diesen Geschichten aus meinem Stammbaum meine Hauptschwierigkeiten (und Herausforderungen) in meinem Leben erkennen:

  • meine berufliche Selbständigkeit, die ich offensichtlich gemeistert habe,
  • meine Liebesbeziehungen und 2 Ehen mit dem Thema Treue, ob ich die im karmischen Sinne gemeistert habe, da bin ich mir nicht so sicher.

Ich werde in den nächsten Tagen 74 und beginne mein 75. Lebensjahr. Vielleicht kann ich jetzt in ein karmafreies Leben starten. Es wäre die Erfüllung meiner Lebensaufgabe in dieser Inkarnation.

Wenn ich jetzt schon einen Rückblick auf mein (bisheriges) Leben wagen darf, da war wohl meine Hauptaufgabe (Seelenplan) meines Lebens: Stammbaum-Heilung. Und es scheint mir ganz gut gelungen zu sein, und ich kann jetzt mein Leben «karmafrei» (von karmischen Lasten befreit) in Leichtigkeit fortsetzen.

Mein erstes Buch von orellfüssli Thalia

Bisher habe ich meine Bücher online über Amazon bezogen. Abgesehen davon, dass ich mir schon seit einem Jahr keine Bücher mehr gekauft habe, um mich zu «entsüchtigen», kam ich an einem Buch von Franz Alt «Die außergewöhnlichste Liebe aller Zeiten» (Jesus und Maria aus Magdala) nicht vorbei. Aber ich habe das Buch bei dem Schweizer Online-Buchhandel ORELLFÜSSLI bestellt und heute erhalten.

Es gibt ein Video von Franz Alt zum Buch:

Frauen der neuen Zeit: «Ich brauche dich!»

mit Michaele Kuhn und Momo

Ich bin schon lange im Newsletter-Verteiler von Michaele Kuhn, gefühlt über 15 Jahre. Heute war ich nach Newsletter-Erhalt von heute etwas länger auf ihrer Homepage (https://michaelekuhn.de). Ihr Gespräch mit MOMO «Frauen der neuen Zeit» ist mir gleich ins Auge gesprungen und ich habe es mir als Mann (lies: Großvater von Pubertierenden) mit großem Interesse angesehen: Wo stehen wir heute als spirituelle Frauen und Männer in der Beziehung zueinander?

Die einfache Antwort: Bei dem ganzen Kreuzweg seit 1968 (es war eine FRAUEN-Bewegung) mit viel Leiden und Leidenschaften, unserem Befreiungsweg zu unserem «wahren SELBST» und unserer Seele, wird uns immer deutlicher: Wir brauchen einander. ICH SELBST habe schon lange von «Mannzipation» (die Befreiung des Mannes) und Paarzipation (die Befreiung als PAAR) gesprochen. Mir hat das Gespräch zwischen Michaele und MOMO sehr viel Mut gemacht! Danke für eure Einblicke in die weibliche Seele und ihre Sehnsüchte. Hinter jeder Sucht in unserer Suchtgesellschaft steckt die Sehnsucht nach der «wahren Liebe».

Image-Bild der Page von Michaele Kuhn: Unio Mystica

So liebt die Welt

Mich hat der Film im Schweizer Fernsehen sehr berührt. Früher dachte ich einmal: Ich liebe alle Menschen. Der Film hat dieses Gefühl wiederbelebt.

Leider kann ich den Film in mein Blog nicht einbetten, sondern nur den Link teilen mit der dringenden Empfehlung, ihn dir anzuschauen:

https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/love-around-the-world—so-liebt-die-welt?urn=urn:srf:video:f0a94a79-eb8e-4291-83ad-15faf0904eb5

Verliebt in mich selbst

Ich habe den heutigen Valentinstag bewusst MIR gewidmet:
Verliebt in mich selbst!
Ich habe mir keine Blumen, sondern meine Aufmerksamkeit mir selbst gegenüber geschenkt.

Pixabay – lizentfrei

Meine erste Reaktion: «Verliebt in sich selbst ist doch wohl
«Narzissmus pur»! Dann das entschiedene NEIN, so ein Quatsch!

Selbstliebe ist nicht Narzissmus! Und ich muss mich in einer Fehleinschätzung korrigieren. Ich hatte schon den Hang mich als «Narzisst» zu outen. Der Grund ist, dass ich in meinem Leben keine beständige Beziehung zum weiblichen DU führen konnte (trotz zweier Ehen und Kindern). Das irritiert natürlich und lässt die Vermutung blühen, beziehungsunfähig zu sein. Von Beziehungsunfähig ist es nur noch ein kleiner Schritt, sich als narzisstisch zu fühlen.

Doch Liebesfähigkeit beginnt bei sich selbst. Ich bin ja nicht alleine, sondern in Körper, Geit und Seele dreifaltig; und ich kann eine Beziehung zu allen drei «Teilen» eingehen. Ich bin auch als «Solo» ein Beziehungswesen, wenn ich denn der drei Dimensionen meines SELBST bewusst bin und «Körper-Geist-Seele» mehr als eine Phrase ist.

Die Frage ist nur: Wer bin dann ich? – Die spontane Antwort: der Beobachter meiner Dreifaltigkeit als SELBST. Also ein viertes Wesen, das die drei anderen beobachten und sogar integrieren kann?! Oh, ich sehe schon: Es wir komplex! Es geht schnurstracks in das Wesen von Philosophie und Religion!

Mir kommt spontan die Antwort von Gott dem Moses gegenüber:
Ich bin, der ich bin. Ende der Sendung.
Muss ich mehr über mich wissen?

Ein Teil von mir nennt sich also KÖRPER. Meinen Körper zu lieben, heißt ja nicht, ihn (narzisstisch) zur Schau zu stellen (eine Falle des weiblichen Narzissmus), sondern seine Bedürfnisse zu achten und vollkommen zu befriedigen. Was für ein tolles Wesen: mein Körper. ER ist der Liebe wahrlich wert! Hierher rührt das tiefe Bedürfnis nach einem fundierten Gesundheitsbewusstsein, also Themen wie:

  • Entsäuerung des Körpers (basische Lebensweise)
  • Entgiftung des Körpers («Detox» als regelmäßige Kur)
  • Gesunde Basis-Ernährung (vegane Rohkost)
  • Gesunder Schlaf (Reich der Seele zur nächtlichen Regeneration)
  • Aktualisiertes Mindset (auf der Höhe der Zeit)

Das sind für mich die Top-Five, die ich schon alle erprobt und – wie ich meine – gemeistert habe. Wenn ich alles zusammen bringe, bin ich ein Energie-Wesen in fünf Körpern: den physischen, dem psychischen, dem geistigen, dem seelischen und dem astralen als Sternenwesen (Zugang zum astralen-karmischen Wesen liefert uns die Astrologie, die hohe Schule der Lebensmeisterschaft).

«Bruder Klaus» – die Friedens-Seele der Schweiz

Ihr Lieben (Schwestern und Brüder),
mich hat unser Besuch bei «Bruder Klaus» im Flüeli schon sehr bewegt.
Es hatte für mich den Charakter einer «Pilgerreise».

Ich glaube, sehr wichtig für mich aktuell, dass ich unsere
Spaziergänge im Ranft-Tal (Sachseln) gemeistert habe trotz kürzlicher
schlaganfälliger Gesundheitsprobleme.
Dann und wann war mir beim Spaziergang etwas schwindelig und
ich fürchtete, an meine Grenze zu kommen, einen erneuten Anfall
zu riskieren. Doch am Ende ging alles gut und es war für mich
ein gesundheitlicher Durchbruch, die Angst zu verlieren, denn
das Heimtückische an einem Schlaganfalls ist ja dieser
«Blitz aus heiterem Himmel» ohne Vorwarnung.

Etwas anderes ist es, dass ich Zeit meines Lebens selbst einen
Zug zur Einsiedelei hatte.
Ich kann ganz gut für mich alleine (bin kein wirklicher «Familienmensch»).
Ich hatte schon vor Jahren das Gefühl, mein Seelen-Archetyp
sei der des Eremit.
Das verbindet mich auch mit «Bruder Klaus».
Ich finde, dass die Schweizer diesen «National-Friedens-Heiligen» nicht
ins Übermenschliche überhöht haben, sondern seinen Leidensweg unbeschönigt aufgezeigt haben. Er ist ein symphytischer «Heiliger» (Vater von 10 Kindern) Man kann sich mit «Bruder Klaus» (1417 – 1487) gut identifizieren.

Es ist schön, dass dabei auch die Mutter Dorothee Wyss (zehn Kinder
geboren) angemessen gewürdigt wird. Es war sicherlich nicht nur
vor 600 Jahren ein Skandal, dass ein Mann seine große Familie
verlässt. Doch Dorothee hat ihn unterstützt, ihm seinen
Pilgermantel genäht. Sie hat ihren Mann «losgelassen» im Wissen
darum, dass er etwas Größerem dienen musste als seiner Familie.
Beide haben eine neue Bezieung zueinander gefunden: eine heilige.
Im Grunde müsste auch Dorothee heilig gesprochen werden,
denn sie war eine Heilige, beide als Heilige ein Paar, auch wenn sie nicht mehr im romantischen Sinne zusammen gelebt und das Bett geteilt haben, sondern eine «heilige Beziehung» geführt haben, vor allem eine «Seelen-Beziehung». Dorothee Wyss kommt mir vor wie die Schweizer Madonna als Mutter Gottes.

«Bruder Klaus» war auch ein Mystiker, der das göttliche Licht
in sich gespürt hat und diesem «Leuchtturm» gefolgt ist.

Jeder Mensch ist in seinem Wesen ein Mystiker auf dem Weg
der Berufung. Auch das Leben von «Bruder Klaus» bringt uns MYSTIK als etwas zutiefst Menschliches und der mystischen «dunklen Nacht der Seele» näher. Dabei begegnet einem Mystiker immer eine Gestalt, die man als «Teufel» zu erkennen glaubt: die Auseinandersetzung mit dem inneren Zweifel, die Verführung, den heiligen Weg zu verlassen.

Jetzt habe ich kürzlich eine Interpretation dieses Schweizer
Heiligen durch die «Grande Dame» der Schweizer analytischen
Psychologie erfahren: Marie-Luise von Franz (Schülerin von C.G. Jung).
Manchmal wird «Bruder Klaus» ja auch als «Verrückter» dargestellt,
was M-LvF in die Schranken weist. Ja, «Verrückte» können irgendwann als «Heilige» erkannt werden. (Doch um Heilige zu ‹erkennen, muss man selbst ein Heiliger sein.)

Hier ihre Interpretation von Marie-Luise aus dem Jahre 1987
https://www.youtube.com/watch?v=JbKWSsuaT7Q

Der Film geht über 1:45:03, also fast zwei Stunden, doch ich denke, dass es sich lohnt, dieser sehr weise Interpretation zu lauschen. Das Interview ist aufgenommen, als M-LvF 72 Jahre alt war (1915 – 1998). Mich hat an diesem Interview fasziniert, wie klar ihr Geist war, obwohl ihr Körper schon etwas
erstarrt ist.

Bruder Jürgen

DANKE Bruder Hans-Peter, dass du uns dieses Erlebnis ermöglicht hast.

Das «Mandala» von «Bruder Klaus» – ganz anders als der «Gekreuzigte».
Vielleicht ein Symbol für die Neue Spiritualität.

Ist denn Freundschaft möglich?

Ich lese bei Ursula Nuber («Die Egoismus-Falle» 1993), dass in unserer egomanischen Gesellschaft es mit echten Freundschaften auch nicht besonders gut bestellt sei! Freundschaften sind ja keine Warenbeziehungen: Freunden gibt man, ohne als Gegenleistung etwas zu erwarten.

Ich bin der Meinung (und in der Erfahrung), dass es gut ist, wenn eine verblassende Liebe wenigsten als Freundschaft erhalten bleibt. Besser noch: Wenn sie schon als Freundschaft beginnt! Ver-Liebtsein ist sicher keine gute Basis für eine Ehe (mit Kindern), doch es sollte wenigsten Freundschaft sei, die das Verliebtsein auch überdauern kann.

Und doch ist dieses Gefühl des Verliebtseins kein Zufall, sondern irgendwie vom Himmel arrangiert! Es scheint, dass sich «Dualseelen» (eine Seele in zwei Körpern) getroffen hätten. Schon bei den «alten Griechen» war dies ein kaum erklärbares Phänomen (Platon): Wie kommt es, dass ein Mensch durch einen andern wie betrunken gemacht werden kann? Das galt es zu erklären. … Ich denke, ein philosophisch nicht zu erklärendes Phänomen: Wir können es mit einem rationalen Verstand nicht begreifen und die Sache mit der «Dualseele» ist nur ein philosophisches Hilfskonstrukt.

Quelle: Bessi auf Pixabay

Was ich aber glaube, dass jeder Mensch, der auf magische Weise in unser Leben «tritt» (ja, und oft endet es mit einem Tritt), eine Rolle in unserem Leben spielt: der Mensch, der uns hilft, Seelenwunden zu heilen. (Ich will dabei nicht gleich auf Partner aus letzten Inkarnationen verweisen, doch es wäre dankbar denkbar!)

Ver-Liebtsein ist wie eine Droge und eine Sucht. Gerade eine Sucht-Gesellschaft wie unsere (Anne Wilson Schaef) glorifiziert das Ver-Liebtsein. Wir sollten erst (mit Kinderwunsch) heiraten, wenn das Verliebtsein sich gelegt hat und sich Freundschaft als Basis gefestigt hat. Es gibt in meiner Geschichte von Liebesbeziehungen (Minimum: Kuss) zwei Typen von Frauen: 1. die den Kontakt (brutal) abgebrochen haben und ich nie wieder gesehen habe und 2. die, zu denen ich heute noch Kontakt habe. Letztere werte ich als Freundschaft.

Ist lebenslange Liebe nicht möglich?

Meine erste Recherche in meinen Büchern über Narzissmus hat erst einmal eine irritierende Erkenntnis gebracht: Eine lebenslange romantische Liebe kommt aus der Traumfabrik und sei eine hoffnungslose Illusion. In Zeiten der «freien Liebe», der Befreiung der Liebe aus gesellschaftlich-religiösen Fesseln, funktioniert das traditionelle Eheleben nicht mehr. Die totale Sexualisierung der Medien bringt die nächste Illusion hervor: Wenn der Sex nicht mit Multiorganismen endet, ist der ganze Sex nichts wert und man findet vielleicht einen «besseren» Sexpartner.

50% der Ehen in der Stadt enden mit der Scheidung. Das bedeutet aber nicht, dass die anderen 50% gute Ehen sind. Was eher zutreffen mag: Auch bei den anderen 50% ist die Ehe «gescheitert», das Paar hat aber nicht den Mut (auch auf Rücksicht den Kindern und Eltern gegenüber), sich scheiden zu lassen.

Ich erinnere mich, dass ich bei einer Scheidung vor der Richterin gesagt habe: «Die Ehe hat sich erfüllt!» Die Richterin hat darauf bestanden, ich müsse das SCHEITERN der Ehe deklarieren, sonst könne sie uns nicht scheiden lassen. …

Natürlich assoziiere ich bei dem Foto «platzender Luftballon» | Quelle: NoName_13 auf Pixabay

Auch lese ich, dass der Begriff «Narzissmus» dermaßen inflationär gebraucht werde, dass er als wissenschaftlicher Begriff nur noch wenig Nutzen hat. Die Gesellschaft ist sowieso «egomanisch» (H.E. Richter), da ist Narzissmus nur eine spezielle Färbung der Egomanie.

Mein erster Eindruck: Das Thema Egoismus, Egomanie, Narzissmus ist in der Literatur noch nicht wirklich geklärt. (Es kann allerdings auch daran liegen, dass meine Bücher schon 20 Jahre alt sind … Vielleicht ist das Thema inzwischen mehr geklärt.) Vielleicht könnte ich auch einen Beitrag mit meinem Buch leisten: «Die Krise meines Lebens – Neue Männer braucht das Land!» Es scheint jedenfalls sehr anspruchsvoll zu sein, und ich sollte mir Zeit für die Fertigstellung nehmen!

Mir scheint, dass die beiden Bücher von Horst Eberhard Richter «Das Ende der Egomanie» (2005 gelesen) und «Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft» jetzt meine nächsten Schlüsselbücher zum Selbstverständnis sind.

Revision: Jetzt habe ich doch das Buch von Nina Larisch-Haider «Von der Kunst, sich selbst zu lieben» (dt. 2002, Heyne) begonnen zu lesen.

13 Liebesfilme «am laufenden Band»

Dieses ganze Wochenende habe ich weitgehend damit verbracht, Filme zu streamen (13 in Spielfilmlänge, ein Kino-Wochenende), Entspannung pur. Es waren durchaus sehr anspruchsvolle Filme dabei!

  • «Lara», ein Film über eine Mutter-Sohn-Beziehung. Es hat mich emotionell gepackt, hat eigene Mutterwunden wieder aufbrechen lassen. Und doch sind am Ende die Mütter die wahren Heldinnen, die sich vor allem für ihre Söhne aufopfern.
  • «Home»: Ein Film, der mich von der Atmosphäre an «Paris, Texas» erinnert hat, sehr amerikanisch! Einen jungen Mörder hat der Knast über 17 Jahre wohl gewandelt. Seine Mutter nimmt ihn ohne Wenn und Aber liebevoll auf (die Ermordete war ihren Freundin). Es entwickelt sich eine nette Liebesgeschichte zwischen dem Jungen und der Enkelin der von ihm ermordeten Frau. die Botschaft: Versöhnung und Liebe sind möglich, auch in «kaputten Verhältnissen»!
  • «The Dry – Sekt oder Selters»: (8 Folgen) Er spielt im irischen Dublin. Eine ehemalige Alkoholikerin (Shiv) ist schon 6 Monate trocken und will sich wieder in die Familie integrieren und Stabilität finden. Sie erlebt die alten Familienkonflikte neu und triggert «auf Teufel komm raus». Ich hatte das Gefühl: Ja, wenn du in so einer verlogenen Gesellschaft lebst, ist es kein Wunder, wenn du Alkoholiker wirst. Und am Ende folgt der Absturz: Shiv wird wieder rückfällig, nimmt auf der Hochzeitsfeiner der Schwester besoffen das Mikro in die Hand und erklärt allen ihren Schmerz, indem sie allen anderen ihre Scheinheiligkeit als Maske vom Gesicht reißt. Es kommt zu einer «neuen Wahrheit», auch wenn das offene Aussprechen der Konflikte anfangs sehr schmerzhaft ist. Doch nach dem reinigenden Gewitter ist die Atmosphäre für einen Neuanfang wieder frei.
  • Drei Filme in der Reihe «Fluss des Lebens»: Loire | Okavango (Afrika) | Donau. Auch hier dreht sich alles um LIEBE, wie das Austragen von Konflikten am Ende doch die Liebe zwischen den Menschen hervorscheinen kann.

Mir kamen alle diese Filme wie Lehrfilme vor. Keine oberflächlichen «Liebesschnulzen», sondern Drama und Komödie in einem, bei dem am Ende die Liebe doch siegt.

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