Und es ist der 1oo-ste seit Beginn am 19. Februar in 4 Monaten.
Ich merke, dass ich in ein altes «Sucht-Muster» gefangen bin: Ich schreibe, also bin ich! Wenn ich im Schreibfluss bin, dann vergesse ich die Welt um mich, dann bin ich in meinem Narzissmus pur. Vor lauter Schreiberei «vergesse» ich beispielsweise, mein Esoterik-Buch zu promoten und ins Marketing zu gehen. Ich vergesse meine Geldangelegenheiten zu regeln, ich vergesse…
Und es ist jetzt Zeit, dieses Muster zu durchbrechen.
Ich verordne mir eine Schreibpause von 7 Tagen vom 30.6. bis 6.7., um all das zu regeln, was ansteht, um den Teufelskreis zu durchbrechen!
Verlängerung: Mit einer Woche bin ich nicht ausgekommen – Verlängerung bis Sonntag, den 16. Juli
Habe ich in meinem Leben versagt? Ich denke, die Frage ist mutig, doch ich will meinem Narzissmus mutig und gnadenlos ins Gesicht sehen:
Ich habe zwar brav an Universitäten studiert (Bochum, Dortmund und Münster, sogar an der Fernuni Hagen), doch keinen akademischen Abschluss. Ich hatte nicht wirklich den Ehrgeiz, das Studium gegen alle Widrigkeiten zu Ende zu bringen. Eine der wenigen körperlichen Beeinträchtigungen, die ich habe, sind meine Zähne. Mir hat der Zubiss im Leben gefehlt! Ich will nicht gerade sagen, dass ich als Mann ein «Softi» war, doch meine weibliche Seite war bei mir als Mann stark ausgeprägt.
Als ich in Dortmund mein pädagogisches Studium zu Ende ging, eine Diplomarbeit schon geschrieben war (Psychologische Grundlegung der Antipädagogik), wurde es in meiner Kleinfamilie so turbulent (und führte zur Scheidung), dass ich den Kopf für eine mündliche Prüfung nicht frei hatte.
An der Uni Münster (Jahrzehnte später) habe ich für einen erkrankten Professor 2/3 der Vorlesung übernommen, doch dem Prüfungsamt reichte das und eine 12-jährige Praxis als Lehrer «Deutsch als Fremdsprache» als pädagogische Praxis nicht aus. Mir fehlte ein bestimmter Praktikumsschein, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Auch hier hatte ich eine Diplomarbeit schon geschrieben: «Wie die Wirtschaft die Pädagogik unterwirft, um für sich Humankapital zu schaffen.» (oder so ähnlich).
Zwei Ehen sind in meinem Leben «gescheitert», d.h. geschieden.
Ich gebe offen zu, dass ich nie ein Familienmensch war, meine Familie (die ja meinen Namen SCHRÖTER getragen haben), standen bei mir nie an erster Stelle.
Ein alter Jugendfreund von mir (Michael Knoche) war Leiter der Amalia Bibliothek in Weimar. Bei dem Brand in der Bibliothek erkannte ich ihn durch seine Medienpräsenz. Lustigerweise war ich auch Leiter eine Online-Bibliothek, der «integralen Bibliothek» um die deutschsprachigen Werke von Ken Wilber. Ich war von der Karriere von Michael so beeindruckt, dass ich nicht wagte, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Ich wollte mich nicht schämen, «dass aus mir nichts geworden ist».
Ich glaube, ich war als Mann kein besonders guter Liebhaber. Als Mann hatte ich alle Probleme von «ante portas» über «zu schnelles Kommen» bis hin zur Impotenz. (Überraschung: Trotzdem hat meine erste Freundin mir irgendwann später «gebeichtet», der Sex mit mir wäre bisher für sie der schönste gewesen. Wir hatten über Jahre einen sehr zärtlichen und nackten, aber nicht eindringlichen Sex. Wir waren Revolutionäre der Zärtlichkeit, das war unser Sex | als es begann, war Elke allerdings erst 15.)
Meine «übermenschliche Bibliothek», wie ich sie nenne, fällt jedem auf, der mich besucht. Mir stellt sich die Frage: Was verbirgt sich hinter dieser «Grandiosität»:
Irgendwann meinet ich selbst-ironisch: Ich bin mehr Lesewesen als Lebewesen.
Ich habe wahrscheinlich als Kind und Jugendlicher das Gefühl gehabt: Ich bin dumm. Wahrscheinlich ist meine Bibliothek eine Kompensation des Gefühls: Wer so eine Bibliothek hat, muss doch schlau sein!
Wer in mein Zimmer kommt, fragt mich als erstes ungläubig: «Hast du die alle gelesen??!!» Manchmal antworte ich: «Nein selbst geschrieben!» Das nimmt mir natürlich keiner ab – und es kommt zu einem Lachen.
Ich habe durchaus – wie soll ich sagen? – eine persönliche Beziehung zu meiner Bibliothek als sei sie ein ausgelagerter Teil von mir! Ich habe einmal die Phantasie gehabt, meine Bibliothek an einem markanten Ort zu vergraben, damit ich sie in meinem nächsten Leben wieder ausgraben und weiter benutzen könnte.
Bibliotheken haben in der Geschichte der Menschheit eine wichtige Rolle gespielt: Wer das Wissen hat, hat die Macht. Mein Jugendfreund Michael Knoche war sogar Leiter der Amalia-Bibliothek in Weimar vor dem Brand.
Mir ist klar, dass ich die restliche Zeit meines Lebens in der Schweiz diese Bibliothek auflösen möchte, damit ich mit leichtem Gepäck wieder nach Südfrankreich ziehen kann.
Meine Bibliothek hatte ich bei meinem letzten Leben in Südfrankreich (Bergdorf Mars) auf dem Dachspeicher untergebracht. Die »Decke» über meinem Arbeitsplatz war ein Holzboden. Plötzlich hörte ich ein verdächtiges Geräusch, als ob die Decke unter der Last der Bücher über mir zusammenkrachen würde. Ich hätte von meinen Büchern erschlagen werden können! Ich habe dann die ganzen Bücherpakete auf dem Dachboden so verteilt, dass die Holzdecke nicht mehr unter der Last ächzen musste.
Als ich von Südfrankreich mit einem LKW (7,5-Tonner) in die Schweiz gezogen bin, hatte ich massives Übergewicht. Ich musste den LKW an der Grenze und der Zollstelle entladen (also zweimal fahren) und hatte eine «Busse» (Schweizerdeutsch = Buße) von 1’000 Schweizer Franken zu zahlen, auch Betriebskosten meiner Bibliothek!
Ich habe nicht einmal meine ganze Bibliothek hier aufgebaut. In einigen Kartons habe ich einige Bücher schon für den Verkauf eingelagert.
Wenn ich ein neues Buchprojekt beginne, greife ich erst einmal auf die Bücher meiner Bibliothek zurück. Mehr noch: Ich habe das Gefühl, meine Bibliothek fordert mich regelrecht auf, mich an der nächste Buchprojekt zu machen und lässt mir keine Atempause.
Was mich am meisten fasziniert: Meine Bibliothek ist über die 50 Jahre wie nach einem heimlichen Plan aufgebaut. Ich nenne meine Seele die Chefbibliothekarin, als ob sie gewusst hätte, welche Bücher in einmal brauchen würde, um «mein Werk» zu vollenden. Viele meiner Bücher sind nur noch antiquarisch, wenn überhaupt zu bekommen. Meine Bibliothek verrät etwas über meinen Seelenplan in dieser Inkarnation.
Früher ließ ich meine neuen Bücher von Amazon kommen, hier in der Schweiz versuche ich, neue Bücher im örtlichen «Buechlade» zu kaufen oder gebraucht über Medimops zu beziehen.
Ich sehe in alledem durchaus ein Suchtverhalten von mir. Doch welchen NAMEN sollte ich dieser Sucht geben? Ist es eine Variante von Narzissmus? Und was suche ich in meiner Sucht nach Grandiosität überhaupt?
Ich habe schon manchmal das Gefühl,. etwas ganz Neues zu schaffen, ist damit die «Heilige Wissenschaft» gemeint? Wenn das der Fall ist, dann gibt mir meine Seele auch die Zeit dafür, dessen bin ich mir sicher.
Vielleicht reiht sich meine schlappe Schulkarriere jetzt auch in das Bild des Narzissten ein! Am Ende der Zeit als Gymnasiast habe ich schon Abitur gemacht, war sogar Jahrgangsbester, doch zwei bis drei Jahre älter als meine Klassenkameraden.
Es fing schon in der katholischen Grundschule an, dass meine Klassenlehrerin in der vierten Klasse mich für nicht reif für das Gymnasium hielt (ich sei ein Träumer) und meinen Eltern den Rat gab, ich solle zur «Nachreife» noch die fünfte Klasse besuchen.
Viel schien dies nicht geholfen zu haben! Ich blieb von der fünften Volksschulklasse abgehend dann gleich in der Sexta des altsprachlichen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Leverkusen sitzen. In der Untertertia (vierte Klasse des Gymnasiums) das gleiche Drama. Sogar die Nachprüfung hatte ich nicht bestanden! Meinem Vater reichte es, er meldete mich im naturwissenschaftlich-mathematischen Karl-Duisberg-Gymnasium an. Meine Schulkarriere war gerettet. Ich bekam plötzlich gute Noten in Deutsch, Mathematik und sogar Latein, so dass ich sogar ein gutes Abitur machte.
Ich hatte schon auf dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium die Redaktion der Schülerzeitung «Der Steinkauz» übernommen und ging in der Arbeit ganz auf: Ich schrieb nicht nur Artikel, sondern machte das ganze Layout der Zeitung. Das war meine Lebensschule! Auf dem Carl-Duisberg-Gymnasium gründete ich eine neue Schülerzeitschrift, die sich «Der Aktivist» nannte. Ich wurde in der Schule sogar SMV-Schülersprecher. Ich weiß noch, dass sogar konservative Lehrer uns mit Lob überschütteten: Es machte ihnen Freude, endlich Schüler zu haben, die im Unterricht ein offenes KONTA gaben und die Lehrer herausforderten. Wir waren nicht die schweigenden Lämmer. Wir hatten sogar eine Schülergruppe gegründet: «Schröter-Krüger-Gruppe» (SKG).
Mich hat der offizielle Lehrplan der Schule nie groß interessiert. Mein «heimlicher Lehrplan» waren die Schülerzeitschriften und die Ausbildung einer gewissen Führungsfähigkeit. Später nannte sich die SKG um in «Sozialistische Kampf-Gruppe» (ich bin schon etwas peinlich berührt).
Zum Abitur bekam ich von dem Eltern-Verein als Anerkennung das Buch geschenkt: «Erich Fromm – Der moderne Mensch und seine Zukunft» Ich habe das Buch auch brav gelesen – und es hat in meinem Leben einen richtungsweisenden Einfluss genommen. Vielleicht ist es das Buch, das mich künftig zum «Lesewesen» machen sollte. Ich habe von Erich Fromm alles gelesen, was ich in die Finger bekommen konnte (natürlich auch «Die Kunst des Liebens») und hatte meine erste (auch intellektuelle) Liebe aus dem Mädchengymnasium nebenan: Elke.
Ich habe zwar Pädagogik studiert (in Dortmund mit 25, in Münster mit 60), war aber als Vater und Pädagogik-Student (mit 27) bewusst Anti-Pädagoge: Ekkehard von Braunmühl «Antipädagogik – Studien zur Abschaffung der Erziehung» (1980) | Schoenebeck: «Freundschaft mit Kindern» | Alice Miller «Am Anfang war Erziehung», das waren die Hauptwerke, von denen ich beeinflusst war. Es war auch die Zeit, da Pink Foyd den Song herausbrachten: «We don´t need no education …»
Meine erste Diplomarbeit trug den Titel «Psychologische Grundlegung der Antipädagogik». Ich frage mich heute, ob meine antipädagogische Einstellung bei meinem Sohn als Lieblosigkeit angekommen ist??!! Ich war dafür, ein Kind aus seiner Seele «wachsen zu lassen, damit es ein starkes SELBST aufbauen» könne. Mir war vor allem wichtig, ihm ein förderliches Umfeld zu schaffen, statt direkt in seine Erziehung einzugreifen. Und ich dachte, es wäre mir auch gelungen!
Wir hatten noch als Elternpaar in Bochum-Werne einen Kinderladen gegründet mit dem Namen «Volle Hose». Arne war noch im Krabbelalter und mit der Jüngste, der auch einiges von den Älteren abbekam. Ich weiß nicht, ob Arne sich in dem Kinderladen wirklich glücklich fühlte. Vielleicht hatte er erstmals das Gefühl schon gehabt, von den Eltern «abgeschoben» worden und nicht geliebt zu sein. Wenn das der Fall sein sollte, ist das wirklich ein Schock für mich. Renate und ich haben viel Energie in den Kinderladen gesteckt. Doch ich erinnere mich: Es war auch die Zeit, in der ich mich in andere Mütter aus dem Kinderladen VER-liebt habe.
Unsere Villa in Schweden war irgendwie wie «Villa Kunterbunt» von Pipi Langstrumpf, in der wir jede Ferien zusammen verbrachten. Arne war wie «Michel aus Lönneberga». In Schweden ging Arne als Blondschopf als schwedischer Bub durch.
Auf die etwas herzlose Frage meiner Eltern, wo Arne lieber wohnen würde, in Südfrankreich bei seiner Mutter oder in Deutschland bei mir, antwortete er zur Verblüffung aller: «In Südfrankreich, denn dann kann ich ja in den Ferien mit Jürgen nach Schweden!»
In Südfrankreich auf dem Bauernhof von Renate (Schafzucht in den Cévennen) ist Arne in der Natur aufgewachsen. Das sollte für ein Kind doch ideal sein! Und am Ende fühlt Arne sich doch nicht geliebt??!! Ich gebe offen zu, dass es für mich schwer zu verstehen ist. War meine antipädagogische Einstellung nur eine Ideologie, die mein narzisstisches Vater-Sein rechtfertigte? «Schock, lass nach!»
Ich ahne etwas: Arne ist viel zwischen Deutschland und Südfrankreich im Auto hin- und herchauffiert worden (es waren ca. 1200 km eine Strecke). Vielleicht fühlte er sich dabei von einem Elternteil zum anderen «abgeschoben»? .
Es war fast der «Schock meines Lebens», dass mein Sohn (in nicht ganz nüchternem Zustand) mir einmal offenbart hat, dass er sich nie geliebt gefühlt hat. Das hat wohl etwas mit meiner Untersuchung über meinem eigenen Narzissmus zu tun, wenn ich mich jetzt daran erinnere! Ich lese, dass die Erfahrung des Nicht-Geliebtseins meistens bei den eigenen Eltern beginnt: von den eigenen Eltern nicht geliebt zu sein. Ich sage es einmal pointiert: Die Kinder von Narzissten müssen durch den Mangel an Eltern-Liebe selbst Narzissten werden.
Arne ist heute als Erwachsener (44 Jahre, Vater von 2 Kindern) selbst – ich sage es wieder pointiert: beziehungsunfähig. Ein Mann mit viel Charm, ein Frauenschwarm, kann sich leicht verlieben, aber keine Beziehung auf Dauer halten. Was habe ich da an meinen Sohn «weitervererbt»?!
Umgekehrt beginne ich mich zu fragen, ob ich mich als Kind von meinen Eltern geliebt gefühlt habe. Spontan würde ich sagen: NEIN. Mein Vater war eher der «abwesende Vater», erst kurz vor seinem Tod haben wir uns einmal in den Arm genommen. Bei meiner Mutter Maria war es eher umgekehrt: Ich hatte als Kind das Gefühl, sie ersticke mich mit ihrer Liebe – als Kompensation für die mangelnde Liebe zwischen unseren Eltern. Ich war für meine Mutter wohl als kleiner Prinz die «Ersatzliebe». Und ein anderes Gefühl: Ich glaube, meine Mutter (als Dorfschönheit) war dann in der Großstadt Leverkusen ein sehr ängstlicher Mensch. Irgendwann wurde mir bewusst: Meine Lebensängste sind die meiner Mutter. Und ich kann mich an das Gefühl erinnern – als ob es gestern gewesen wäre, dass meine erste Frau Renate (die Mutter von Arne) mich mit ihrer Liebe ersticken würde! Heute würde ich für dieses Gefühl nicht Renate verantwortlich machen, sondern mich selbst.
Und ich habe den Eindruck, dass ich meiner Lebenswahrheit näher komme: «Bekenntnisse eines Narzissten»! Was mir auch auffällt: Ich würde hemmungslos sagen: Ich liebe meine Eltern! Doch auch das wäre typisch: die eigenen Eltern idealisieren, um dem Blick auf die Elternwunden zu entgehen. Als Jugendlicher war ich (als Wassermann) «Revoluzzer». Mein Vater hatte Verständnis («Junge Männer müssen Revoluzzer sein.») Für meine Mutter war es unerträglich: Sie hat mich mit 17 aus dem Elternhaus emotional erpressend rausgeschmissen: «Du gehst über Leichen!» – «Du bist nicht mehr mein Sohn!»
Heute ist der Todestag von meinem Vater (*22.5.22 bis + 29.6.2002). Er ist also 80 geworden, kurz nach dem Geburtstag meiner Schwester (28.6.). Ich war damals auch in Urlaub und bin kurz vor seinem Todestag aus dem Urlaub (Schweiz) zurück gekommen, so dass ich es zeitlich noch an seinem Sterbebett geschafft habe. Wir beide, Ulla und ich, hatten das Gefühl, unser Vater hätte mit seinem Tod gewartet, bis wir auch Zeit hatten, um uns ganz seinem Tod zu widmen.
Vater hatte seit etwa einem halben Jahr Gallenkrebs (im Januar diagnostiziert), der aber nicht die Ursache seines Todes war. Er hätte noch einige Monate länger leben können (wie seine Ärztin uns mitteilte). Ich glaube, er hat mit seinem Leben bewusst abgeschlossen. Er hatte genug. Ich hatte den Eindruck, er hat keinen friedlichen Tod gefunden, sondern ist «wütend» und enttäuscht aus dem Leben geschieden.
Er hatte eine merkwürdige «Wut im Bauch» (Galle?). Am Ende war ich der einzige, den er in seiner ausgebauten Dachwohnung noch an sich heranlies. Einmal hat er mich dabei mit «Wolfgang» angesprochen, dem Namen seines kleinen Bruders, der auch schon mit 60 gestorben war. Ich habe ihn nicht korrigiert. Ich war damals in Kontakt mit einer Frau in der Hospiz-Bewegung. Sie hatte mir empfohlen, den Sterbenden jeden Wunsch zu erfüllen – und nicht zu diskutieren.
Joachim hatte es in seiner Kindheit nicht leicht. Sein Vater Ewald (Geschäftsführer einer Fahrradfabrik in Weimar mit 8 Angestellten) hat den Freitod gewählt, da war Joachim 4 Jahre alt. Seine Mutter Martha hatte einen neuen Freund, der Joachim nicht in die Familie mit aufnehmen wollte. So ist Joachim bei seiner kinderlosen Tante Gretchen (Schwester von Martha) aufgewachsen. Mein Vater hat «Tante Gretchen» geliebt wie eine eigene Mutter.
Und irgendwie quälte sich Joachim mit seinem Stammbaum. Er fuhr noch kurz vor seinem Tod mit meiner Schwester nach Weimar zur Ahnen-Forschung. Er war total enttäuscht, vielleicht der Anfang von seiner Lebensmüdigkeit: «Alles nur Kommunisten oder Alkoholiker.»
Ich habe Geist und Seele meines Vaters noch lange in meiner Nähe in Frankreich gespürt! Ich habe ihn nicht «gesehen», doch seine wohlwollende Anwesenheit gespürt. Ich fühlte mich nicht beobachtet, eher seine Hände auf meinen Schultern, um mir seine väterliche Kraft weiterzugeben. Da war etwas von «Ich bin stolz auf dich!», was ich zu Lebzeiten nie gehört habe.
Ich habe den Eindruck, mein Vater ist schon als meine Enkelin Anouk (18.9.2009 in F-Ganges) wiedergeboren. Sie hat das verschmitzte Lächeln meines Vaters (s.o.) als «Erkennungsmerkmal» des Wiedergeborenen.
Ich habe heute 6 Blogbeiträge (mit diesem) eingestellt. Ich hatte vieles, was geschrieben werden wollte. Ich habe mich «aus- und leergeschrieben». Ich merke, dass ich bereit für NEUES bin und das Alte abgeschlossen werden will.
Jetzt habe ich insgesamt 93 Blog-Beiträge (Posts) verfasst und schon einmal einen guten Überblick, was mich augenblicklich «herumtreibt».
Ich denke, dass ich jetzt eine kleine Pause mache, um die Posts für SEO besser anzupassen. Meine Software gibt nur 11 Post eine gute Beurteilung (grün), 82 Posts sind OK (orange). Ich verstehe noch nicht, wie dies bewertet wird und wie ich die Posts für SEO verbessern kann.
Schon merkwürdig: Als WordPress 2003 aufkam, war es kein Marketing-Instrument, sondern ein öffentliches Tagebuch-Schreiben im Internet. Und ich kann mich noch erinnern, mein erstes WordPress-Post hat mir Angst gemacht: Die ganze Welt lies mit, ich darf keinen Fehler machen! Dann kam die Idee auf, dass man WordPress und das Tagebuch-Schreiben auch für das Marketing nutzen kann.
Heute, 20 Jahre später, ist es eher umgekehrt: Blogs gelten für das Marketing als unbrauchbar, keine Massenreichweite. und wer liest schon Blogs?
Ich widerspreche! Blogs sind vor allem ein «Schule des intuitiven Schreibens». Und ein Schreiben direkt im Internet, das jede Angst löst. Aus meiner eigenen Erfahrung: Selbst wenn ich der einzige Leser meines Blogs wäre, ist es überaus hilfreich! Ein richtiges Training intuitiven Schreibens, ein Schreiben aus der Seele. Und vieles sind schon Textbausteine für ein neues Buch!
Aber mehr noch: Jedes Blog-Post ist ein Flügelschlag, der einen Hurrikan auslösen kann (das Bild der Quantenphysik). Mit jedem Blog lieferst du einen Beitrag in das große Feld der spirituellen Intelligenz (wenn dein Blog spirituell intelligent ist)! Du hast mehr Macht als du denkst! Nutze das Blog-Schreiben für dich selbst!
Mir ist heute aus meiner Bibliothek wieder das Buch von Anne Wilson Schaef in die Hände gefallen: «Leben als Prozess. Wahrheiten, den Weg er Seele zu leben». Ich hatte 2008 meine «Schaef-Zeit», habe sie entdeckt und wie im Rausch gelesen:
Die Flucht vor der Nähe. Warum Liebe, die süchtig macht, keine Liebe ist (dt. 1990)
Im Zeitalter der Sucht. Wege aus der Abhängigkeit (dt. 1989)
Botschaften der Urvölker (dt. 1996)
Mein Weg zur Heilung. Ganzheitliche Lebenshilfe in der Praxis (dt 1993)
Leben im Prozess. Wahrheiten, den Weg der Seele zu leben (dt. 2004)
Das letzte Buch könnte auch den Titel tragen: Leben aus der Intuition.
Da ist etwas in mir, das weiß mehr als ich. Diesem zu vertrauen, kann nur zur Heilung führen.
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