Spirituelle Pädagogik
Hallo Ihr Lieben,
heute also der zweite Teil meines Lebenswerkes: spirituelle Pädagogik. Am Freitag habe ich den ersten Teil verschickt: „Heilige Wissenschaft“.
Ich habe in Deutschland an zwei Universitäten bzw. Fachhochschulen Pädagogik (Schwerpunkt Erwachsenenbildung) studiert: in Dortmund und Münster. In Münster habe ich sogar von einem Professor die Vorlesung übernommen (vor 500 Studentens), nachdem er sich ein Bein gebrochen hatte und nicht mehr arbeitsfähig war. Ich habe zwei Diplomarbeiten geschrieben. In Dortmund: „Psychologische Grundlegung der Antipädagogik durch Wilhelm Reich, Jean Piaget und Klaus Holzkamp“ (1979) und in Münster „Humankapital – eine pädagogisch-ökonomische Studie. Wenn die Wirtschaft pädagogische Themen mit ökonomischen Kategorien beschreibt“ (2007).
Ich will nur sagen: Ich bin recht fit in der Pädagogik als Theorie. Als ich in Dortmund studierte, war ich gleich dreifacher Pädagoge: nicht nur als Student, sondern auch als Lehrer in der Erwachsenen-Bildung (12 Jahre) und als junger Vater: Unser Sohn Arne war 1979 gerade auf die Welt gekommen. Ich brauche sicher nicht extra zu betonen: Stress pur für eine jungen Familie, was dann auch mit einer Scheidung endete und mein Frau mit unserem Sohn nach Süd-Frankreich in die Entspannung auswanderte. Ich habe als Pädagoge also durchaus einen breiten Erfahrungshintergrund. Später habe ich acht Lehrgänge des Tepperwein-Heimstudiums (www.tepperwein-heimstudium.de) konzipiert und entwickelt bis hin „Gut zum Druck“. Als ich von Kurt Tepperwein über die „Lebensschule“ hörte, war ich sofort begeistert, und gründete 2007 meine eigene Lebensschule, die inzwischen die 5. Stufe (= Version) erreicht hat: www.lebens-schule.net
Ihr wisst vielleicht, dass die Pädagogik zwei Grundbegriffe hat: BILDUNG und ERZIEHUNG. Erziehung (lies: Zucht, Züchtigung, Zuchthaus) war für mich „Schwarze Pädagogik“, wie man früher sagte. Ich war „Anti-Pädagoge“ (von Braunmühl, von Schoenebeck; „Freundschaft mit Kindern“) – als Slogan: Lieben statt erziehen. Für mich waren die Begriffe LERNEN und BILDUNG für eine spirituelle Pädagogik zentral. Ich lies mich in „suggestopädischem Lehren und Lernen“ ausbilden, war Mitglied in der „Deutschen Gesellschaft für Suggestopädisches Lernen“ (DGSL). Es ging dabei um gehirngerechtes und kreatives Lernen, nahe an den Methoden von Vera Birkenbil. Nur ein Merkmal: bei mir lief in Hintergrund des Unterrichts immer leise Meditationsmusik (gerne DEUTER) als „Klangteppich“. Meine Schülers (Erwachsene) haben es gegen anfängliche Befremdung geliebt!
Lange, lange, lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin in der Welt der Pädagogik zu Hause und habe dort meine Bestimmung gefunden.
Was aber macht eine SPIRITUELLE PÄDAGOGIK aus?
Jetzt bitte zum Höhenflug anschnallen: Mich hat als Lehrer immer die „Kosmogenese“ interessiert: die Entwicklung des Kosmos vom „Urknall“ … Und mir fiel auf: Die Kosmogenese lässt sich ohne den Begriff BILDUNG gar nicht beschreiben! Da bilden sich neue Sterne, eine Supernova bildet sich, über den Planeten Erde bildet sich eine „Sauerstoff-Atmosphäre“ usw. Und plötzlich schoss mir die Frage meines Lebens in mein Bewusstsein:
Könnte es einen Zusammenhang zwischen dem kosmischen und dem pädagogischen Bildungsbegriff geben? Könnte die pädagogische Bildung ein Sonderfall der kosmischen Bildung sein?
Ich bitte dich um eine kurze Atempause zum Nachdenken: Wenn dich diese Fragestellung nicht erschüttert, dann hast du sie in ihrer Tiefe nicht verstanden! (Bin ich arrogant?)
Ich habe Jahre gebraucht, um mir diese Frage zu beantworten und kann sie hier nur andeuten (mehr in meinen Studienheften): Nur eine spirituelle Sichtweise bringt beide Bildungsprozesse zusammen. Die Kosmogenese ist keine Entfaltung von Materie mit dem „Wärmetod“ am Ende, sondern ein göttlicher Schöpfungsprozess („Die Schöpfung ist noch nicht zu Ende.“ – Buchtitel) . Der ganze Kosmos ist ein lebender Organismus, jede Galaxie eine „Zelle“ dieses Superorganismus. Der „Endpunkt“ ist der „Punkt Omega“ (Teilhard de Chardin), der „Kosmische Christus“. Stell dir also vor, dass dieser Kosmos als lebender Organismus ins „Christus-Bewusstsein“ erwacht; nochmal: DER KOSMOS ERWACHT, wie ein Mensch seine „Erleuchtung“ findet! Ich habe nicht gesagt: nächste Woche. Es wird noch Millionen von Jahren dauern! Zeit spielt im wahrsten Sinne des Wortes keine Rolle.
Und welche Rolle spielen wir Menschen auf „Mutter Erde“ in diesem Prozess? Es ist der gleiche kosmische Bildungs-Prozess „im Kleinformat“ – ja, „im Miniformat“ -, wir sprechen ja auch vom „Mikrokosmos“ („wie oben, so unten“ | „wie im Himmel, so auf Erden“). Das Ziel der „Anthropogenese“ (Menschwerdung) ist das „Christus-Bewusstsein“, das auch nicht in einer Inkarnation erreicht werden kann, dafür braucht es viele Inkarnationen. Nenne es auch „Buddha-Natur“, Worte spielen in dieser Sphäre keine Rolle mehr!
Das macht Jesus, den Nazarener, ja zu einem so besonderen Menschen. „Christus“ war ja nicht sein Familienname, sondern seine „Auszeichnung“ als vollkommen erwachter Mensch, ein Meister, ein Weltenlehrer. Jeder vollkommen erwachter Mensch ist ein Christus oder eine Christa 😉 Jesus ist die Inkarnation des vollkommenen Menschen aus der Zukunft. Er „zieht uns“ wie ein Attraktor in unserem Wesen hin in höhere Bewusstseinssphären.
Warst du beim Lesen achtsam? Plötzlich bekommt das Wort ER-ZIEHUNG eine völlig neue und spirituelle Bedeutung: ER (Christus) ZIEHT uns in die Sphäre des vollkommenen Menschen.
Voilà: spirituelle Pädagogik im Schnelldurchgang!
Ich bitte um Applaus!
Jürgen