Letzte Nacht wurde der ESC 2024 in Malmö ausgetragen. Der Schweizer Nemo hat gewonnen. Ich war nicht live am Fernseher dabei und registriere es erst heute früh. Ich merke schon, dass ich langsam auf «meine Schweiz» stolz bin!

Was mich aber besonders überrascht hat, war das Thema von Nemo: der Balance-Akt eines jungen Menschen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit, das Ausleben von Nonbinarität. Hurra! Es ist zu einem gesellschaftlichen Thema geworden und Nemo wird zu seiner Bewusstwerdung beitragen!

Doch um nicht missverstanden zu werden: «Nonbinarität» ist für mich kein Göttliches Gesetz und Geschlecht. Polarität ist das Göttliche Gesetz! Was mir wichtig ist: dass wir bewusst in unseren Körper als geschlechtliche Inkartnation erkennen. Es ist eine Entscheidung unserer Seele, ob wir als männlich oder weiblich inkarnieren und unsere Lernaufgaben vollziehen. Und wir sollten unsere Seele nicht korrigieren wollen. Unser biologisches Geschlecht ist nicht schlecht, sondern das Inkarnations-Programm! Und im Laufe unserer Inkarnationen werden wir immer mal wieder unser Geschlecht wechseln: mal Animus, mal Anima.

Meine Skepsis

Dass die «Geschlechterfrage» wieder vehement unseren Zeitgeist beansprucht, finde ich gut. Eine Neue Zeit stellt alles in Frage, auch unser Verständnis von den Geschlechtern und von den Göttern (wenn mir hierbei der Plural erlaubt ist). Denn unser Bild von den Göttern ist immer auch einer Projektion unseren inneren Bilder (und unserer Familienstrukturen).

Um das Problem auf den Punkt zu bringen, auch wenn es merk-würdig klingt: Ist Gott binär oder nonbinär? Spontan würden wir sicher sagen: Gott ist nonbinär – im Sinne von non-dual. Gott ist aber kein «Drittes Geschlecht», sondern … Ja, was denn nun? Weiblich (die Große Mutter?), männlich (Gott Vater?) oder dreifaltig? (Vater – Sohn – Heiliger Geist). Unser weltliches und religiöses Weltbild ist massiv im Umbruch («Disruption»). Wir müssen für die «neue Zeit» auch das GÖTTLICHE neu erfinden. Meine Empfindung: Das Göttliche ist ein PAAR.