Ich möchte das Thema «das Leben meistern» vertiefen und stoße auf den römischen Philosoph und Lebenslehrer SENECA. (1 – 65 n.Chr.) Mit liegt ein Buch von K.O. Schmidt vor: «Seneca. Der Lebensmeister» (Drei Eichen Verlag 1976).

Er hat schon die immer noch aktuelle Frage nach dem GLÜCK klassisch beantwortet: Das Glück ist nicht an Äußerem festzumachen, sondern ein inneres Erleben der Zufriedenheit. Seneca gehört zu den Philosophen der Stoiker mit ihrem Lebensprinzip, in jeder Lebenssituation gelassen in Seelenruhe zu bleiben. Darin ist ihre Lehre so aktuell wie eh und je. Der spätere römische Kaiser Marc Aurel war ein berühmter Anhänger der Stoiker.

Ein Stoiker zu sein, klingt verstaubt. Doch dieses «Das-geht-mir-am-Arsch- vorbei» ist sicher kein Kernsatz der Stoiker. Sie wenden sich nicht vom Leben ab, sondern lassen sich nicht in emotionale Verstrickungen hineinziehen, lassen sich nicht von anderen in Anspruch nehmen, bleiben bei sich.: Lebe im Hier und Jetzt und mache aus jedem Augenblick das Beste, als se es der letzte Augenblick deines Lebens.

Das ist Lebenskunst, die jeder für sich lernen muss – bis hin zur Meisterschaft. Betrachte jeden Morgen als den Beginn eines neuen Lebens.

Glück ist nach Seneca nur, wer sich um Weisheit bemüht und danach handelt und nach Vollkommenheit strebt. Und am Ende gilt auch für Seneca: Das Vorbild für ein rechtes und vollkommenes Leben ist der Philosoph! GLÜCK ist das wichtigste Fach in der Schule des Lebens. Und: «den guten Steuermann lernt man im Sturm kennen» (S. 23)

«Denke auch nie, du seiest zu alt, um noch zuzulernen, du habest bereits die volle Reife erlangt. Keiner hat in der Lebensschule je ausgelernt, keiner kann nicht noch vollkommener und tüchtiger werden, wenn er nur seiner inneren Kraft vertraut.» (S. 24)