Die Fotos bedürfen keines besonderen Copywrits. Sie sind von mir und dokumentieren zudem das wunderbare Wetter an dem Tag.

Die Zugfahrt nach und von Zürich dauerte zusammen knapp 4 Stunden (23,60 CHF mit dem verbilligten Swiss-Pass), mein Fußweg in Zürich selbst dauerte 3 1/2 Stunden. Als ich den Hauptbahnhof verlassen hatte, war der Reiseführer und meine Reisepläne vergessen. Eigentlich wollte ich zum Pavillon Le Corbusier, doch dann habe ich mich ganz der Führung meiner Füße anvertraut, «so weit die Füße tragen».

Als ich noch 14 Jahre alt war, da war mein Berufstraum Architekt (wie mein Vater); ich las und bewunderte Bildbände der großen Architekten Walter Gropius, Frank Loyd Write und Le Corbussier. Mit dem Schritt aus dem Hauptbahnhof war das alles vergessen. KEIN ZIEL mehr, einfach der Intuition folgen, einfach Zürich wirken lassen.

Irgendwann war das Feeling von «Grossstadt», vielleicht sogar «Hauptstadt» da (um nicht missverstanden zu werden: natürlich weiß ich, dass Bern die Hauptstadt der Schweiz ist.) . Doch Zürich ist ganz und gar nicht mit Berlin oder Paris zu vergleichen. Keine Spur von Hektik, Enge oder Massen von Menschen und Autos. Zürich ist einfach «lässig», wie die Schweizer wohl sagen würden. Durch den Fluss «Limmat», der die Stadt in zwei Hälften teilt, ist man schnell am Fluss wie am Strand – und man ist schnell in eine Urlaubsatmosphäre eingetaucht.

Ich war überrascht, dass es in Zürich noch den «Body Shop» gibt und ALNATURA («alles natürlich»). Zürich ist nicht nur eine Reise, sondern auch eine wiederholte Reise wert! Vielleicht quartiere ich mich auch einmal ein ganzes Wochenende ein. Der nachträgliche Blick in meinen Reiseführer war viel spannender: DA WAR ICH! Zürich ist als Stadt extrem sympathisch. Eigentlich meide ich Menschansammlungen einer Großstadt. In Zürich ist es irgendwie anders: Ich gönne jedem Menschen hier das einzigartige «Zürich-Feeling».

Mein eigentlicher Gewinn des Tages war aber, dass ich meine Komfortzone verlassen und mich in ein «Abenteuer» gestürzt habe, ohne zu wissen, was mich erwarten würde. Es war voll und ganz mit dem Bedürfnis der Wiederholung gelungen. Vielleicht sollte ich eine solche Abenteuerreise nach Luzern vornehmen! Ich war zwar schon öfter in Luzern, doch mehr als Tourist denn als Abenteurer.

Am späten Nachmittag habe ich nach Rückreise dann das Desaster von Borussia Dortmund noch am Fernsehen miterleben können. Wie Nietzsche einst den Tod von Gott diagnostiziert hat, ist heute wohl der Tod des Fußballgotts zu beklagen. Ich hätte Dortmund die deutsche Fußballmeisterschaft gegönnt! Früher habe ich in der Nähe von Dortmund gelebt und war hin und wieder auch im Stadion von Dortmund zu Bundesliga-Spielen.

Ein Trostpflaster war, dass mich endlich eine Büchersendung von MEDIMOPS erreicht hat, leider nur 4 von 5 Büchern. Die Verpackung war zerrissen mit dem Verlust eines Buches. Das zweite Ärgernis des Tages!