Ich habe den Eindruck, dass ich dieses KI-Monster jetzt besser einschätzen, domestizieren und auch spirituell einordnen kann. Es ist ein erster Versuch in ein paar (Hypo-) Thesen!

  1. Die lernende Maschine: Ja, ich glaube tatsächlich, dass die KI lernfähig ist. Wenn man BIG DATA intelligent mit (Info-) Material füttert und einen Super-Algorithmus einsetzt, dann ist die Maschine über Muster-Erkennung in der Lage zu lernen. Wenn ich es richtig sehe, ist «Deep Learning» (DL) der Fachbegriff dafür, eine Methode der digitalen Informationsverarbeitung.
  2. Neue Lerntheorie: Als Lehrer der Erwachsenenbildung habe ich auch Lerntheorien studiert. Ich denke, mit der Anerkennung des Lernens von Maschinen müssen die traditionellen Lerntheorien («disruptiv») aktualisiert und das Lernen neu erfunden werden! Auch Pflanzen und Tiere können lernen, vielleicht sogar Mineralien, und jetzt auch Maschinen. Das bedarf neuer Lerntheorien, wenn man alle diese Arten des Lernens verallgemeinern will!
  3. Taschenrechner als intelligentes Rechnen: Ich erinnere mich noch daran, was für ein Hype die Taschenrechner seinerzeit hatten. Die Nutzung des Taschenrechners war in der Schule verboten! Wir durften das komplexe Rechnen nicht an eine «Maschine» abgeben, sondern sollten noch im Kopf selbst rechnen. (Ich war in Mathematik übrigens gut und gab darin sogar in meiner Zeit als Gymnasiast Nachhilfe. Meine Schülerinnen waren in kurzer Zeit in Mathematik wieder gut und hatten keine Probleme mehr, weil sie die Angst vor dem Rechnen verloren und das Grundprinzip verstanden hatten.) Damals wurde mir schon das Prinzip klar: «Der Lehrer lernt am meisten.» Du hast erst dann etwas wirklich verstanden, wenn du es anderen überzeugend erklären kannst.
  4. Der PC als Rechenmaschine: Heute braucht es keine Taschenrechner mehr. Das übernimmt der Computer. Der Computer ist nicht nur selbst eine «0-1-Rechenmaschine», sondern bietet auch als APP einen Rechner als Teil des Betriebssystems standardmäßig an.
  5. Die KI im normalen Alltag: Ich nutze ein Textverarbeitung (TXV – MS WORD) natürlich als Autor professionell und sie hat mich schon oft verblüfft: (1) Wenn ich meinen komplexen Buchtext sinnvoll formatiert habe, dann erstellt sie mir völlig automatisch ein Inhaltsverzeichnis in Sekunden wie von Zauberhand auf Knopfdruck! (2) Wenn ich etwas aus einem anderen Buch zitiere, kann ich diesen Text vorlesen und meine TXV tippt den Text auf Diktat. Das ist schon verblüffen, wie Stimme in Text verwandelt werden kann! (3) Bei meinem letzten Buch habe ich mir den Spaß erlaubt, mir das fertige Manuskript (204 Seiten) komplett vorlesen zu lassen. Es war faszinierend! So habe ich noch einige Fehler für die Version GUT ZUM DRUCK gefunden. Diese Funktionen meiner TXV sind für mich extrem hilfreich. Ich habe aber nicht im geringsten das Gefühl, dass meine TXV mir die Feder aus der Hand genommen hätte und mir das Buch-Schreiben selbst abnehmen könnte. Ich habe mich aber auf sehr angenehme Weise bereits auf die Übernahme von Arbeitsschritten durch meine «heimliche KI» gewöhnt! Ich habe also schon mit der KI gearbeitet, ohne mir dessen bewusst zu sein.
  6. Algorithmen als Zauberformel: Die ganze Magie dieser maschinellen Rechenleistungen sind die Algorithmen, also strukturierte Rechenoperationen. Die Hilfswissenschaft dafür ist die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Gerade die Quantenphysik hat unser Weltbild revolutioniert. Ich sage es einmal platt so: Es gibt keine Sicherheit, sondern nur Wahrscheinlichkeit. Doch auch die (konkurrierende) Relativitätstheorie sagt ja wieder in platter Version: Es gibt nichts Absolutes, sondern nur Relatives.
  7. Der Siegeszug der Quantenmechanik: Alles in allem und historisch eingeordnet ist die KI noch ein maschineller Ausläufer der Neuen Physik. Ich erinnere mich an eine Aussage des Quanten-Physikers Nis Bohr: «Wer von der Quantenphysik nicht schockiert ist, der hat sie nicht verstanden.» Wir leben immer noch in dieser Schockwelle.
  8. Erste noch unspirituelle Zusammenfassung: Die KI ist nichts Mysteriöses, sondern eine konsequente Weiterentwicklung der Quantenphysik in der aktuellen Zeit.
Quelle: swissinfo.ch «Siegeszug einer verrückten Theorie»

Hier fällt auch der Begriff der «Quanten-Computer» (jetzt nur als Stichwort), gegenüber dem unsere PCs noch ein Kinderspielzeug sind.

Im zweiten Teil will ich die «spirituelle Dimension» betrachten >> MEHR