Es gibt im Hause wieder eine Prüfungs-Routine: Die vermieteten Räume sind Geschäftsräume. Ich habe hier aber ein Bett stehen und übernachte auch in meinem Büroraum. (Um Missverständnissen vorzubeugen: Mir stehen alle Hygieneerfordernisse zur Verfügung von Toiletten, Wasch- und Kochgelegenheit, Duschmöglichkeit.) Neben der Miete für diesen Raum (ca. 70 qm) kann ich von meiner Rente her mir aber keine zweite Miete leisten. Rein miettechnisch formal lebe ich hier «halblegal»; brutal formuliert: Missbrauch von Büroräumen.

Um einer drohenden Kündigung vorzubeugen, habe ich mich (vorläufig) entschlossen, zu meinem Sohn und meinen Enkeln nach Südfrankreich zu ziehen und habe (3 Monate Kündigungsfrist einkalkuliert) zum Ende Februar 2026 gekündigt. Anfänglich durchaus mit Freude; doch dann kamen meine Erfahrungen aus 6 Jahren Leben in Frankreich wieder hoch: Ich fühlte mich dort wie ein Fisch auf dem Land.

Bei meinem Gedanken, dass ich mit diesem Umzug meine Bibliothek würde auflösen müssen, kam mir diese «Bücherverbrennung» wie ein SELBST-Mord vor. Mein Bibliothek ist ein Großteil meiner Seele geworden. Ich würde es nicht über mein Herz bringen …

Doch noch ein rettender Gedanke: Ich würde gerne meine Buchprojekte zu Ende führen und veröffentlichen. Ich denke, ich werde hier einen Konsens finden, der für alle Teile passt: schließlich ist die Schweizer Kultur eine «Konsenz-Kultur».