Das Blog von Jürgen Schröter

Monat: September 2024

14 Tage Ferien!

Wir haben nach 4 Wochen schon für 14 Tage Ferien – und ich bin echt urlaubsreif! Jetzt habe ich einen Monat in meinem neuen Job als Deutschlehrer (16 Unterrichtsstunden / Monat) «Deutsch als Fremdsprache» gearbeitet und bin schon urlaubsreif.

Jedenfalls geben mir die Ferientage die Möglichkeit, meinen Unterrichtsplan zu überdenken und zu optimieren. Noch habe ich nicht den Eindruck, dass meine unkonventionelle Art des Unterrichtens schon deutliche Auswirkungen bei meinen Kurs-TN hat. Am letzten Tag vor den Ferien ist nur EIN TN gekommen! Es hat mich persönlich getroffen und ich merke, dass ich hier noch ein Persönlichkeitsthema aufarbeiten darf.

Lehrer Lämpel von Wilhelm Busch in Max und Moritz

Zugegeben: Mein Job weckt alle meine Lebensgeister und ich unterrichte mit einer Leidenschaft, als würde mein Leben davon abhängen. Vielleicht ist es ja tatsächlich so! Vielleicht spüre ich intuitiv, dass mein Job mich aus meiner «Altersruhe» herausbringt und mich «revitalisiert», meine Lebensgeister neu herausfordert.

Jedenfalls hat mein Online-Kurs (https://k01.juergen-schroeter.de) bereits einen beachtlichen Umfang erreicht und ist von meiner Seite ein voller Erfolg! Jetzt bin ich gespannt, ob die TN während der Ferien den eKurs nutzen werden.

Nach 6 Tagen (= 12 Unter-richtsstunden) Sprachkus!

Schon seit 20 Tagen Sendepause auf meinem Blog? Ja, es hat einen Grund:
Ich unterrichte seit dem 3. September wieder «Deutsch als Fremdsprache»:

Der Verein Brückenschlag (Luzern) ist der Träger. Ich bin recht «zufällig» als Lehrkraft «entdeckt» worden: Der Kursraum ist direkt neben meinem Büroraum im KMU. Wahrlich kein weiter Weg für mich!

Ich habe mich in das Abenteuer eingelassen. Überraschung: Es macht mir viel Freude! Und es ist eine Herausforderung. Ich gehe bis an meine energetischen Grenzen. Mein USP: Neben dem Präsenzkurs können die Teilnehmer (TN) parallel auch einen eLearning-Kurs für das Lernen zu Hause besuchen. Ich war schon irgendwie im «Ruhemodus» (lies: Ruhestand). Meine Lehrtätigkeit verlangt nun wieder alles von mir ab. Ich will den Kurs mit MOODLE begleiten. Das ist die Herausforderung!

Im Moment ist die TN-Zahl noch nicht konstant. Heute bekomme ich wohl noch drei weitere TN. Bald haben wir Herbstferien. Danach geht es wohl richtig los!

Deutsch als Fremdsprache (DAF A1 = Anfänger)

Ich unterrichte jetzt wie vor 35 Jahren wieder «Deutsch als Fremdsprache», 2 Tage / Woche mit je 2 Unterrichtsstunden. Der Kurs wird vom Verein Brückenschlag / Luzern verwaltet. Er geht über 5 Monate. Mein Kurs umfasst 8 Teilnehmer (TN). Sie kommen aus Eritrea, Tunesien, Ungarn, Portugal, Rumänien, Kolumbien, aber kein Teilnehmer aus der Ukraine. Ich habe sehr viel Freude am Kurs, laufe in alter Hochform auf! Das wichtigste Ziel der ersten Unterrichtsstunden ist erreicht: Die Teilnehmer haben viel Freude. Es wird viel gelacht. Die TN sind motiviert!

Mein erster didaktischer Grundsatz: Die TN sprechen immer in Chor zusammen. Das haben sie kapiert. Ich spreche einen Satz vor und sie wiederholen im Chor (nach Hören und dann mit Lesen von mir erstellter Arbeitsblätter). So kommen alle zum Sprechen und haben keine Angst, Fehler zu machen, weil sie sich im Chor ja nicht «blamieren» können. Ich höre natürlich Fehler heraus und lasse die TN im Chor wiederholen. Die Entwicklung von kommunikativer Kompetenz ist mir das wichtigste Ziel im Kurs.
Etwas irritiert waren sie, als ich zu Beginn eine kleine Gymnastik-Übung (Hüpfen im Stand) gemacht habe, damit sie locker werden. Der Unterricht ist abends, die TN kommen von einer Arbeit und sind müde. Ich muss erst einmal die Geister wieder wecken.

Ich habe angekündigt, dass wir zusammen ein Kursbuch erstellen, d.h. bis zum Ende des Kurses machen wir ein Buch zusammen: «Deutsch lernen mit Jürgen». Ich habe einen Moodle-Kurs aufgesetzt, so dass sie auch zu Hause arbeiten können (eLearning), was sie mit Freude aufgenommen haben.

Ich bin nach der ersten Woche (lies: den ersten beiden Tagen) sehr zufrieden, die Unterrichtsstunden vergingen wie im Flug, auch wenn ich merke, dass ich als Lehrer inzwischen 35 Jahre älter geworden bin …

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén