Ich habe mal wieder einen Film gesehen, der mich sehr berührt hat: France ist eine Star-Journalistin im französischen TV. Was ich am französischen Film liebe: die Mischung aus Intellektualismus und Erotik. Der Film ist intellektuell herausfordernd – verbunden mit einem Schuss Erotik. (Die Deutschen bringen nur Krimis zustande: Jedem Dorf seine SOKO.)

Der Film verkraftet gleich sehr viele gesellschaftliche Themen: Kriegsjournalismus, Bootsflüchtlinge, Vergewaltigung eines kleinen Mädchens (Sandra), Pariser Mode einer Star-Journalistin, ein tödlicher Autounfall von Mann und Sohn, die Affäre mit einem anderen Journalisten (ihr «Alter Ego»), den sie wegen seiner journalistischen Tricks hasst, als sie selbst das Opfer solcher Tricks wird.

Also ein Füllhorn von Themen, die Themen des aktuellen Frankreichs? Der Film ist thematisch fast überfrachtet – doch so ist das Leben!
France philosophiert über ihren BERUF, der sie herzlos werden lässt. Journalismus ist auch ein Schmieren-Theater. Doch am Ende bleibt die kleine Affäre zu ihrem Kollegen, der selbst ein Araber ist. Der kleine Hoffnungsschimmer: Die Liebe siegt, mag auch die Welt um einen herum untergehen.

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