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Das Blog von Jürgen Schröter

Band 1 meiner Schriftreihe «Heilige Wissenschaft» ist fertig

An diesem Text habe ich zwischen dem 7. September und heute (14.9.) gearbeitet. Im Postskriptum habe ich geschrieben (S. 30 von 33):

Ich habe diese Arbeit geschrieben während ich faste, draußen ein heißer Sommer zu Ende geht und ich massive Kreislauf-Beschwerden habe (schwarz vor Augen); mein Blutdruck hat sich auch nach Absetzung der Medikamente normalisiert, sogar mit einer Tendenz des Unterdrucks (vor­gestern Abend noch 99 SYS und 54 DIA gestern mit dem Abschluss der ersten Version 119 SYS und 73 DIA: die Messungen geben mir recht: Meine Richtungsänderung vom Lesen ins Schreiben senkt meinen Druck. Ich war so fertig, dass ich mit dem letzten geschrieben Wort einkaufen ging. Der kurze Spaziergang zum Einkauf war sehr mühsam. Mein Fastenbrechen bestand erst einmal aus Bananen und Birnbrot, zudem einen Supermarkt-Saft Granatapfel. Am Ende hatte ich keine Kreislauf-Problem, aber Kopfschmerzen und habe dann doch eine Aspirin genommen, weil ich mich durch die Kopfschmerzen für die Fertigstellung dieser Version 1 nicht ausbremsen lassen wollte..

JS: Beiträge zur Heiligen Wissenschaft und spirituellen Pädagogik #1, S. 30 / Verlag DIE SEELE

Während des Schreibens hat sich mir die Planung für die Reihe offenbart:

  • Heilige Wissenschaft und die Überwindung des Materialismus
    und des Dualismus in der Wissenschaft (#1)
  • Die Spiritualität der Bildung: Alles bildet sich. (#2)
  • Körper – Geist – Seele und das SELBST. Die Überwindung
    des Dualismus von René Descartes (#3)
  • Die neue Wissenschaftlichkeit der Pädagogik
    als göttlich Selbstbildung (#4)
  • Pythagoras früher und heute: Die Heilige Drei-Einheit von
    Esoterik, Wissenschaft und Lebenspraxis
    Die Einheit von Zahlenmystik und Heiliger Geometrie
  • Die Geburt der Heiligen Wissenschaft aus der Geist-Seele
  • New Age: das Wassermann-Zeitalter und seine Philosophie
  • Teilhard de Chardin und der kosmische Christus
  • Rudolf Steiner und die Geistige Welt
  • Jan Piaget und die Entwicklung des Bewusstseins
  • Dieter Duhm und die Heilige Matrix
  • Rupert Sheldrake, Ken Wilber und Ervin Laszlo:
    Auf dem Weg zu einer Theorie von allem

Okay, das ist sicher ein volles Programm für mein Lebenswerk und ich bitte meine Seele, mir auch die Zeit für die Vollendung zu schenken.

Mein Lebenswerk entspricht doch meinem Seelenplan! Und deshalb bin ich mir trotz kürzlichem Schlaganfall als «Weckruf meiner Seele» sicher, dass sie mir die Zeit gibt. Letztlich ist es ja nicht «mein» Werk, sondern das Werk meiner Seele, meine erkannte Seelenaufgabe für diese Inkarnation, Danke, liebe Seele!

Typisch!

Kaum habe ich heute den letzten Feinschliff an meiner Arbeit «Die genuine Spiritualität der Bildung» geleistet, da meldet sich schon das nächste Schreibprojekt!

Ich habe der Arbeit die Seitenüberschrift gegeben: «Studien zur Heiligen Wissenschaft und spirituellen Pädagogik», da ist mir bewusst geworden, dass dies nicht die #1 der Reihe sein könne, sondern erst die #2.

Die #1 müsse erst einmal klären, was ich unter «Heilige Wissenschaft» verstehe. Und schon war das nächste Schreibprojekt als #1 aufgesetzt:

Heilige Wissenschaft

Die Überwindung des Materialismus und des Dualismus in der Wissenschaft

Die genuine Spiritualität der Bildung – fertig!

Ich habe heute am Sonntag meine 13-seitige Arbeit im ersten Entwurf fertig gestellt mit den Themen:

  • Erziehung und Bildung
  • Die Krise meines Lebens
  • Was bedeutet «integral»?
  • Banale Frage: «Was ist Bildung?»
  • Drei Sphären der Bildungsprozesse
  • Bildung als genuin spiritueller Prozess
  • Die Dreifaltigkeit der Bildung:›
    Bild (Ursprung) – Bildung (Prozess) – Gebildetes (Resultat)
  • Bildung als Kosmogenese
  • Bildung als Evolution
  • Bildung als Menschwerdung
  • Wissenschaftlich Hypothesenbildung nach Karl R. Popper
  • Auf dem Weg zum neuen Paradigma einer «Heiligen Wissenschaft»
  • Was ist der Erkenntnisgewinn?
    Die Kontinuität der Bildung als Schöpfung und die
    Befreiung der Bildung aus der pädagogischen Sackgasse
  • Nächste Schritte
  • Meine Internet-Präsenz (themenbezogen)
    https://www.juergen-schroeter.de
    https://www. mysterienschule.one
    https://wp.seele.blog
  • Verwendete Primär-Literatur
  • Die spirituelle Perspektive
  • Nicht angesprochene Sekundärliteratur

Ich habe die Arbeit bewusst meiner «übermenschlichen Bibliothek» gewidmet. Denn ich bin ihr diese abschließende Arbeit «schuldig».

Erster Tag ohne Kaffee

Gestern habe ich keinen Kaffee getrunken. Meine Werte waren deutlich niedriger:

7:00 Uhr:
154 SYS / 93 DIA / Puls 80

20.00 Uhr:
149 SYS / 82 DIA / Puls 75

Heute (Samstag 2.9.) früh 7.00 Uhr:

152 SYS / 87 DIA /Puls 79

167 SYS / 88 DIA / Puls 80 (20:00 Uhr)

Ich sage es einmal so: Die Kaffee-Abstinenz habe ich am ersten Tag gut durchgehalten (keine Kopfschmerzen) und mein Blutdruck geht in die richtige Richtung.

Kaffee als Blutdrucktreiber entlarvt!

Ich hatte beim Wachwerden heute den Impuls, meinen Blutdruck vor und nach der Tasse Kaffee am Morgen zu checken. Das Resultat ist überraschend eindeutig:

6:00 Uhr vor Kaffee:
146 SYS/ 87 DIA / Puls 71 (Anzeige am Messgerät: gelb)

7:30 Uhr nach einer Tasse Frühstückskaffee:
182 SYS / 107 DIA / Puls 76 (Anzeige: ROT)

Bei allen noch anderen möglichen Bluthochdruck-Treibern: Eine Ursache ist entlarvt und die Konsequenz heißt: mich von meiner Kaffee-Sucht zu befreien!

Meine Krise spitzt sich zu

Jetzt habe ich meinen Blog genau zwei Monate nicht mehr bedient (Juli und August). Und auch das ist ein Zeichen, dass ich mit etwas anderem beschäftigt war: Ich muss meinen Lebensraum im KMU-Hochdorf verlassen, weil die Caritas (im Haus) für Hochdorf ein Bildungs-Center plant und an der ganzen Etage als Mietobjekt interessiert ist. Das hat natürlich für die Vermieter Vorrang. Mein Mietvertrag läuft Ende November aus.

Schlaganfall

Mich setzt diese immer noch ungelöste Situation so unter Druck, dass ich einen leichten Schlaganfall bekommen habe und für eine Woche im Kanton-Spital Luzern zur Genesung verbracht habe (11.8.-16.8.). Ich hatte keine Lähmungserscheinungen, doch mein Sprachzentrum hat wohl etwas «abbekommen», so dass ich keinen vernünftigen Satz mehr zusammen gebracht habe und ich mehr oder weniger gestottert habe. Auch die Feinmotorik meiner Finger war eingeschränkt, so dass ich die Tastatur des PCs nicht mehr bedienen konnte. Die Diagnostik mit bildgebenden Verfahren stand dabei im Vordergrund (einschließlich MRT – ein Horror!) Die lädierte Stelle im Gehirn ließ sich nachweisen, doch sonst bin ich offensichtlich kerngesund, einschließlich Herz (Ultra-Schall). Außer einem zu hohen Blutdruck konnte keine physische Ursache für den Schlaganfall festgestellt werden, auch nicht für den hohen Blutdruck. Ich habe blutverdünnende Medikamente bekommen.

Auswandern nach Frankreich und meine Bibliothek auflösen

Mit der Kündigung meiner Räume im KMU war mein erster rettender Gedanke: Plan A – Ich reise nach Südfrankreich zu Sohn und Enkeln aus und gehe in den «Ruhestand». Die Herausforderung: Mit meiner «Armutsrente» von 1.000 € leben zu können. Ich merke, dass dieses Auswandern für meine Situation ein so massiver Schritt ist, dass es mich wieder unter Druck setzt, und wirklich als Druck GIFT für mich! Meine Bibliothek (Tonnen) fühlt sich wie ein Mühlstein um meinen Hals an. Ich würde die Bibliothek nie mit nach Südfrankreich nehmen und versuche sie zunächst hier aufzulösen. Mich überwältigt dabei das Gefühl: Wenn mir keine andere Wahl als «Bücherverbrennung» (von Altpapier) bleibt, dann wäre das für mich so etwas wie selbst auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Meine Bibliothek ist so etwas wie ein Spiegel meines Bewusstseins, steht in einem massiven Resonanzverhältnis.

Weckruf der Seele und «Plan B»

Ich habe in den letzten Monaten und Jahren mich hier im KMU etwas zu bequem eingerichtet, ohne ernsthafte Herausforderung. Ich bin jäh von Schlaganfall bis Mietkündigung aus dieser Bequemlichkeitszone herausgerissen. Mein Plan B heißt, in der Schweiz zu bleiben und noch einmal und mich proaktiv «neu zu erfinden», nicht zu kapitulieren, sondern meine Lebensaufgaben zu vollenden. Ich bin nicht der Typ, der «Unvollendetes» zurück lässt. Und im Moment fühlt sich noch vieles als «unvollendet» an.

Sieben Blogbeiträge an einem Tag (mit diesem)!

Und es ist der 1oo-ste seit Beginn am 19. Februar in 4 Monaten.

Ich merke, dass ich in ein altes «Sucht-Muster» gefangen bin: Ich schreibe, also bin ich! Wenn ich im Schreibfluss bin, dann vergesse ich die Welt um mich, dann bin ich in meinem Narzissmus pur. Vor lauter Schreiberei «vergesse» ich beispielsweise, mein Esoterik-Buch zu promoten und ins Marketing zu gehen. Ich vergesse meine Geldangelegenheiten zu regeln, ich vergesse…

Quelle: Maklay62 bei Pixabay

Und es ist jetzt Zeit, dieses Muster zu durchbrechen.

Ich verordne mir eine Schreibpause von 7 Tagen vom 30.6. bis 6.7., um all das zu regeln, was ansteht, um den Teufelskreis zu durchbrechen!

  1. Verlängerung: Mit einer Woche bin ich nicht ausgekommen – Verlängerung bis Sonntag, den 16. Juli

Bin ich ein Lebensversager?

Habe ich in meinem Leben versagt? Ich denke, die Frage ist mutig, doch ich will meinem Narzissmus mutig und gnadenlos ins Gesicht sehen:

  • Ich habe zwar brav an Universitäten studiert (Bochum, Dortmund und Münster, sogar an der Fernuni Hagen), doch keinen akademischen Abschluss. Ich hatte nicht wirklich den Ehrgeiz, das Studium gegen alle Widrigkeiten zu Ende zu bringen. Eine der wenigen körperlichen Beeinträchtigungen, die ich habe, sind meine Zähne. Mir hat der Zubiss im Leben gefehlt! Ich will nicht gerade sagen, dass ich als Mann ein «Softi» war, doch meine weibliche Seite war bei mir als Mann stark ausgeprägt.
  • Als ich in Dortmund mein pädagogisches Studium zu Ende ging, eine Diplomarbeit schon geschrieben war (Psychologische Grundlegung der Antipädagogik), wurde es in meiner Kleinfamilie so turbulent (und führte zur Scheidung), dass ich den Kopf für eine mündliche Prüfung nicht frei hatte.
  • An der Uni Münster (Jahrzehnte später) habe ich für einen erkrankten Professor 2/3 der Vorlesung übernommen, doch dem Prüfungsamt reichte das und eine 12-jährige Praxis als Lehrer «Deutsch als Fremdsprache» als pädagogische Praxis nicht aus. Mir fehlte ein bestimmter Praktikumsschein, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Auch hier hatte ich eine Diplomarbeit schon geschrieben: «Wie die Wirtschaft die Pädagogik unterwirft, um für sich Humankapital zu schaffen.» (oder so ähnlich).
  • Zwei Ehen sind in meinem Leben «gescheitert», d.h. geschieden.
  • Ich gebe offen zu, dass ich nie ein Familienmensch war, meine Familie (die ja meinen Namen SCHRÖTER getragen haben), standen bei mir nie an erster Stelle.
  • Ein alter Jugendfreund von mir (Michael Knoche) war Leiter der Amalia Bibliothek in Weimar. Bei dem Brand in der Bibliothek erkannte ich ihn durch seine Medienpräsenz. Lustigerweise war ich auch Leiter eine Online-Bibliothek, der «integralen Bibliothek» um die deutschsprachigen Werke von Ken Wilber. Ich war von der Karriere von Michael so beeindruckt, dass ich nicht wagte, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Ich wollte mich nicht schämen, «dass aus mir nichts geworden ist».
  • Ich glaube, ich war als Mann kein besonders guter Liebhaber. Als Mann hatte ich alle Probleme von «ante portas» über «zu schnelles Kommen» bis hin zur Impotenz. (Überraschung: Trotzdem hat meine erste Freundin mir irgendwann später «gebeichtet», der Sex mit mir wäre bisher für sie der schönste gewesen. Wir hatten über Jahre einen sehr zärtlichen und nackten, aber nicht eindringlichen Sex. Wir waren Revolutionäre der Zärtlichkeit, das war unser Sex | als es begann, war Elke allerdings erst 15.)

Meine Bibliothek als Spiegel von was?

Meine «übermenschliche Bibliothek», wie ich sie nenne, fällt jedem auf, der mich besucht. Mir stellt sich die Frage: Was verbirgt sich hinter dieser «Grandiosität»:

Ich bringe meine Bibliothek auf kein Foto, müsste eher ein 360-Grad-Foto machen. Sie nimmt alle vier Wände meines Zimmers ein.
  • Irgendwann meinet ich selbst-ironisch: Ich bin mehr Lesewesen als Lebewesen.
  • Ich habe wahrscheinlich als Kind und Jugendlicher das Gefühl gehabt: Ich bin dumm. Wahrscheinlich ist meine Bibliothek eine Kompensation des Gefühls: Wer so eine Bibliothek hat, muss doch schlau sein!
  • Wer in mein Zimmer kommt, fragt mich als erstes ungläubig: «Hast du die alle gelesen??!!» Manchmal antworte ich: «Nein selbst geschrieben!» Das nimmt mir natürlich keiner ab – und es kommt zu einem Lachen.
  • Ich habe durchaus – wie soll ich sagen? – eine persönliche Beziehung zu meiner Bibliothek als sei sie ein ausgelagerter Teil von mir! Ich habe einmal die Phantasie gehabt, meine Bibliothek an einem markanten Ort zu vergraben, damit ich sie in meinem nächsten Leben wieder ausgraben und weiter benutzen könnte.
  • Bibliotheken haben in der Geschichte der Menschheit eine wichtige Rolle gespielt: Wer das Wissen hat, hat die Macht. Mein Jugendfreund Michael Knoche war sogar Leiter der Amalia-Bibliothek in Weimar vor dem Brand.
  • Mir ist klar, dass ich die restliche Zeit meines Lebens in der Schweiz diese Bibliothek auflösen möchte, damit ich mit leichtem Gepäck wieder nach Südfrankreich ziehen kann.
  • Meine Bibliothek hatte ich bei meinem letzten Leben in Südfrankreich (Bergdorf Mars) auf dem Dachspeicher untergebracht. Die »Decke» über meinem Arbeitsplatz war ein Holzboden. Plötzlich hörte ich ein verdächtiges Geräusch, als ob die Decke unter der Last der Bücher über mir zusammenkrachen würde. Ich hätte von meinen Büchern erschlagen werden können! Ich habe dann die ganzen Bücherpakete auf dem Dachboden so verteilt, dass die Holzdecke nicht mehr unter der Last ächzen musste.
  • Als ich von Südfrankreich mit einem LKW (7,5-Tonner) in die Schweiz gezogen bin, hatte ich massives Übergewicht. Ich musste den LKW an der Grenze und der Zollstelle entladen (also zweimal fahren) und hatte eine «Busse» (Schweizerdeutsch = Buße) von 1’000 Schweizer Franken zu zahlen, auch Betriebskosten meiner Bibliothek!
  • Ich habe nicht einmal meine ganze Bibliothek hier aufgebaut. In einigen Kartons habe ich einige Bücher schon für den Verkauf eingelagert.
  • Wenn ich ein neues Buchprojekt beginne, greife ich erst einmal auf die Bücher meiner Bibliothek zurück. Mehr noch: Ich habe das Gefühl, meine Bibliothek fordert mich regelrecht auf, mich an der nächste Buchprojekt zu machen und lässt mir keine Atempause.
  • Was mich am meisten fasziniert: Meine Bibliothek ist über die 50 Jahre wie nach einem heimlichen Plan aufgebaut. Ich nenne meine Seele die Chefbibliothekarin, als ob sie gewusst hätte, welche Bücher in einmal brauchen würde, um «mein Werk» zu vollenden. Viele meiner Bücher sind nur noch antiquarisch, wenn überhaupt zu bekommen. Meine Bibliothek verrät etwas über meinen Seelenplan in dieser Inkarnation.
  • Früher ließ ich meine neuen Bücher von Amazon kommen, hier in der Schweiz versuche ich, neue Bücher im örtlichen «Buechlade» zu kaufen oder gebraucht über Medimops zu beziehen.

Ich sehe in alledem durchaus ein Suchtverhalten von mir. Doch welchen NAMEN sollte ich dieser Sucht geben? Ist es eine Variante von Narzissmus? Und was suche ich in meiner Sucht nach Grandiosität überhaupt?

Ich habe schon manchmal das Gefühl,. etwas ganz Neues zu schaffen, ist damit die «Heilige Wissenschaft» gemeint? Wenn das der Fall ist, dann gibt mir meine Seele auch die Zeit dafür, dessen bin ich mir sicher.

Ich war knapp ein Schulversager

Vielleicht reiht sich meine schlappe Schulkarriere jetzt auch in das Bild des Narzissten ein! Am Ende der Zeit als Gymnasiast habe ich schon Abitur gemacht, war sogar Jahrgangsbester, doch zwei bis drei Jahre älter als meine Klassenkameraden.

Es fing schon in der katholischen Grundschule an, dass meine Klassenlehrerin in der vierten Klasse mich für nicht reif für das Gymnasium hielt (ich sei ein Träumer) und meinen Eltern den Rat gab, ich solle zur «Nachreife» noch die fünfte Klasse besuchen.

Viel schien dies nicht geholfen zu haben! Ich blieb von der fünften Volksschulklasse abgehend dann gleich in der Sexta des altsprachlichen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Leverkusen sitzen. In der Untertertia (vierte Klasse des Gymnasiums) das gleiche Drama. Sogar die Nachprüfung hatte ich nicht bestanden! Meinem Vater reichte es, er meldete mich im naturwissenschaftlich-mathematischen Karl-Duisberg-Gymnasium an. Meine Schulkarriere war gerettet. Ich bekam plötzlich gute Noten in Deutsch, Mathematik und sogar Latein, so dass ich sogar ein gutes Abitur machte.

Ich hatte schon auf dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium die Redaktion der Schülerzeitung «Der Steinkauz» übernommen und ging in der Arbeit ganz auf: Ich schrieb nicht nur Artikel, sondern machte das ganze Layout der Zeitung. Das war meine Lebensschule! Auf dem Carl-Duisberg-Gymnasium gründete ich eine neue Schülerzeitschrift, die sich «Der Aktivist» nannte. Ich wurde in der Schule sogar SMV-Schülersprecher. Ich weiß noch, dass sogar konservative Lehrer uns mit Lob überschütteten: Es machte ihnen Freude, endlich Schüler zu haben, die im Unterricht ein offenes KONTA gaben und die Lehrer herausforderten. Wir waren nicht die schweigenden Lämmer. Wir hatten sogar eine Schülergruppe gegründet: «Schröter-Krüger-Gruppe» (SKG).

Mich hat der offizielle Lehrplan der Schule nie groß interessiert. Mein «heimlicher Lehrplan» waren die Schülerzeitschriften und die Ausbildung einer gewissen Führungsfähigkeit. Später nannte sich die SKG um in «Sozialistische Kampf-Gruppe» (ich bin schon etwas peinlich berührt).

Zum Abitur bekam ich von dem Eltern-Verein als Anerkennung das Buch geschenkt: «Erich Fromm – Der moderne Mensch und seine Zukunft» Ich habe das Buch auch brav gelesen – und es hat in meinem Leben einen richtungsweisenden Einfluss genommen. Vielleicht ist es das Buch, das mich künftig zum «Lesewesen» machen sollte. Ich habe von Erich Fromm alles gelesen, was ich in die Finger bekommen konnte (natürlich auch «Die Kunst des Liebens») und hatte meine erste (auch intellektuelle) Liebe aus dem Mädchengymnasium nebenan: Elke.

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